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Dieses Buch will spielen. Denn nur so lässt sich heute Kunst vermarkten: unkonventionell, authentisch und mit Spaß. Ina Roß zeigt Künstlerinnen und Künstlern, wie sie ihre eigene Kreativität einsetzen können, um für sich zu werben. Mit Guerilla-Marketing statt Hochglanzkampagnen, mit Crowdfunding statt Großsponsoren.Das klassische Handwerkszeug des Selbstmarketing wird ebenso behandelt wie neue Strategien, z.B. der Einsatz von Social Media. Interviews mit bekannten Journalisten (u.a. Gerhard Stadelmaier und Jens Bisky) und Internet-Meinungsmachern geben darüber hinaus Einblicke in die…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch will spielen. Denn nur so lässt sich heute Kunst vermarkten: unkonventionell, authentisch und mit Spaß. Ina Roß zeigt Künstlerinnen und Künstlern, wie sie ihre eigene Kreativität einsetzen können, um für sich zu werben. Mit Guerilla-Marketing statt Hochglanzkampagnen, mit Crowdfunding statt Großsponsoren.Das klassische Handwerkszeug des Selbstmarketing wird ebenso behandelt wie neue Strategien, z.B. der Einsatz von Social Media. Interviews mit bekannten Journalisten (u.a. Gerhard Stadelmaier und Jens Bisky) und Internet-Meinungsmachern geben darüber hinaus Einblicke in die Erwartungen der Medienbranche. »Do it yourself« ist die Botschaft des Buches!
Autorenporträt
Roß, InaIna Roß lebt in Berlin und ist freiberufliche Dozentin, Beraterin und Coach für Kultureinrichtungen und Künstler_innen. Daneben unterrichte sie an Hochschulen wie der Universität des Saarlandes, Hochschule der Bildenden Künste Saar oder der Hochschule für Bildende Kunst Braunschweig.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.12.2013

Im Dreisprung zur Selbstvermarktung
Die noblere Variante der Arbeitslosigkeit? Ina Ross hat einen Ratgeber geschrieben, wie man als Künstler überlebt

Es ist fast schon ein Gemeinplatz: Ohne die heutigen Kunstakademien gäbe es nicht einen erfolgreichen Künstler weniger, wohl aber sehr viel weniger erfolglose. Nach Gusto kann man den Wahrspruch noch mit gut/schlecht bestücken und permutieren: erfolgreiche schlechte Künstler, erfolglose gute et cetera. Jedenfalls zeitigt die Ausbildung zum Künstler dann für die wenigsten ein zureichendes Auskommen und hinlänglichen Ruhm. Gleichwohl erstreben viele die Künstlerexistenz und studieren also Kunst.

Ob dies damit zu tun hat, dass die Untauglichkeit zum zweckdienlichen Beruf - Ingenieur, Altenpfleger, Lackierer - mit dem Hang zur moralisch ansehnlicheren, sinnsatten Beschäftigung - Pirat, Femenaktivistin, Maler - korreliert beziehungsweise diese jene kompensiert, sei dahingestellt; ebenso, ob das Künstlerdasein die noblere Variante der Arbeitslosigkeit bietet. Jedenfalls entlassen die Akademien jährlich eine beachtliche Anzahl neuer Künstler und stellen sie in die Welt und Wirklichkeit. Einige davon werden besser gleich etwas anderes, Rockstar etwa, wie Keith Richards, oder sie arbeiten im Messebau oder werden Abgeordnete, um dann mehr oder weniger Geld zu verdienen und Lebenssinn einzuheimsen.

Viele hervorragende Künstler waren indes Abbrecher, Kippenberger etwa, oder haben nie Kunst studiert, so wie Broodthaers, Warhol oder auch Penck, der von zwei Kunstschulen als talentlos abgewiesen wurde. Erfolgreich wurden sie dann doch. Wieder andere haben einen kunstdienlichen und notfalls auch einträglichen Beruf gelernt, Dieter Roth etwa die Werbegrafik, Sigmar Polke war Glasmaler und Ernst Ludwig Kirchner Friedhofsarchitekt. Von all den Glücklosen aber weiß man wenig.

Es bleibt ein gewaltiger Rest an Künstlern, wozu sich noch unstudierte gesellen. Sie alle müssen überleben. Die deutsche Künstlersozialkasse zählt aktuell 177 000 gemeldete Künstler (davon 62 000 Bildende) und taxiert das Durchschnittseinkommen eines freiberuflichen Künstlers auf ungefähr 950 Euro. Der vormalige Apotheker und Maler Spitzweg war zu Lebzeiten durchaus nicht erfolglos; überdies segnete eine Erbschaft den Ausstieg aus der Pharmazie in das Münchner Künstlerleben. Die Kollegen Rembrandt, van Gogh oder Gauguin starben, wie die meisten namenlosen Maler allemal, arm. Es muss sich also jeder angehende Künstler die Existenzfrage in Gestalt des Berühmtwerdens und des Einkommens und der Risiken stellen, sofern er nicht von vornherein vermögend und übermütig ist oder Erbschaften gewärtigt.

Diese Dinge ganz praktisch und zeitgemäß anzugehen, gibt es inzwischen flankierende Studiengänge. An der Berliner Hochschule für Schauspielkunst besorgt etwa Ina Ross den Unterricht für Projektmanagement und Marketing für Künstler. Damit ist zumindest sie selbst erst einmal gehaltlich salviert. Mit ihrem Unterricht und einem jüngst erschienenen Buch "Wie überlebe ich als Künstler?" kümmert sie sich überdies um die Nöte gewöhnlicher Novizen.

Das Buch ist wie ein Ratgeber mit allerhand Graphikzutaten und Strichmännekens hergerichtet, duzt und bezwinkert die Leserschar durchgehend sehr außerdienstlich. Vorangestellt irritiert ein Mahn- und Bekennerkasten, der wie eine Traueranzeige aussieht und bekanntgibt, dass "die männlichen als allgemeine Formen verwendet" werden und die "weiblichen Formen repräsentieren". So etwas muss heute wohl so in den Vorspann - obgleich es eine grammatische Binse ist! -, wenn man auf die ständige Dopplung von "Antragsteller und Antragstellerin" oder das vermajuskelte "AntragstellerInnen" verzichten möchte, ohne gleich Ärger zu bekommen.

Es soll jetzt hier aber nicht um Genus und Sexus gehen, sondern um die Vorstellung einer neuerlichen Schwundform der Beraterliteratur. Und das kann schnell gehen: Geradeso, wie heute jeder Gesamtschulabsolvent, ungeachtet seiner Leistungen, zum noch so mäßigen Schulausgang wenigstens eine ordentliche Vorstellungsmappe herzurichten und darzubieten weiß, müht sich auch dieser Ratgeber, die Kunstdebütanten, ohngeacht ihres Könnens, für den überlebensnotwendigen Dreisprung zu trimmen. Erstens: Wie werde ich bekannt? Zweitens: Wie komme ich an Geld? Dritttens: Wie schaffe ich Ordnung im Laden, der meine Kunst herstellt und feilbietet?

Das hat nun im einen wie im anderen Falle einen Haken. Denn wenn nun alle Künstler und Selbstanpreiser zu diesem Behufe und nach Ratschlag der Autorin die Redaktionen beschleichen, gekonnte Anträge stellen, die Wände mit Schablonen besprühen, die Institutionen und Sponsoren zur Ader lassen und mit Balkendiagrammen ihre Wachzeit voll durchorganisieren, dann wird es eng. - Weil es ja nun alle können, die das Buch lasen! Und weil es ja nun alle geflissentlich beachten, was darinnen angeraten steht: "Wenn ihr einen Markt über Deutschland hinaus anpeilt, ist es über Social Media leicht, international zu kommunizieren." Und: "Auf der Webseite der Bundeskulturstiftung findet ihr auch die Kulturfonds aufgelistet." - "Und vergesst nicht: Nach dem Crowdfunding ist vor dem Crowdfunding."

THOMAS KAPIELSKI

Ina Ross: "Wie überlebe ich als Künstler?" Eine Werkzeugkiste für alle, die sich selbst vermarkten wollen.

Transcript Verlag, Bielefeld 2013. 192 S., br., 19,80 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Allzu viel scheint Rezensent Thomas Kapielski nicht von Ina Roß' Ratgeber "Wie überlebe ich als Künstler?" zu halten. Die zahlreichen Grafiken und Strichmännchen, die durch den Ratgeber führen, kann der Kritiker allenfalls belächeln. Auch die Tipps der Autorin, die als Dozentin für Projektmanagement und Marketing für Künstler an der Berliner Hochschule Schauspielkunst arbeitet, erschöpfen sich laut Kapielski vor allem in Plattitüden über die Möglichkeiten, als Künstler bekannt zu werden, Geld zu verdienen und Ordnung im Kunstvertrieb zu schaffen. Und da nach der Lektüre dieses Buches alle Nachwuchs-Künstler die gleichen Prinzipien der Selbstvermarktung beherrschen, macht es für den Rezensenten noch weniger Sinn, dieses Buch zu lesen.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Standardwerk für Künstlerselbstmarketing.« Esther Slevogt, taz, 21.08. 2014 »Das Buch [ist] für Künstler [...] sinnvoll zu lesen, weil es zumindest einen kleinen Einblick in eine hochkomplexe und auch für Profis nicht immer berechenbare Thematik vermittelt.« Andrea Kerner, Das Orchester, 2 (2014) »Das große Plus sind die Kapitel über Crowdfunding und über die Akquise von Stiftungsgeldern.« Isa Bickmann, www.faustkultur.de, 24.01.2014 »Das Buch besticht durch einfache Formulierungen, dem Spaß am Spiel und interessanten Interviews.« Alina Lebherz, Puppen, Menschen & Objekte, 109/2 (2013) »Konkret, praktisch und vor allem ermutigend.« Bestseller, 11/12 (2013) »Das Buch ist bewusst selbstgemacht gestaltet, hat dabei aber durchaus Witz und eine Menge konkreter Tipps für Künstler in spe.« Detlev Baur, Die Deutsche Bühne, 12 (2013) »Der Begriff Selbstmarketing wird hier griffig belebt. Das Buch ist launig, knapp, unverdröhnt, konkret, praktisch und vor allem ermutigend. Es kommt ohne Allgemeinplätze aus.« Birgit Walter, Berliner Zeitung, 14.11.2013 »Ein sehr spielerisches Buch. Eben so, wie man Kunst vermarkten sollte: unkonventionell, authentisch und mit sehr viel Spaß.« subculture freiburg, 05.11.2013 »Ein Schlüsselwerk zum Einstieg, unbedingt neben den üblichen Existenzgründungsratgebern lesen!« http://brotgelehrte.wordpress.com, 04.11.2013 »Neue Marketing-Strategien für Kunst im Zeitalter des Internets sind hier absolut praxistauglich und komprimiert zusammengestellt: Das macht das Buch schon jetzt geradezu zum Standardwerk für jedes Mitglied einer freien Szene.« akt, 11 (2013) »Gutes Einstiegsbuch, das auch alten Hasen hilft angesammeltes Wissen aufzupolieren, dem Heute anzupassen und sich zu erinnern, wie wichtig der Bezug auf das konkrete künstlerische Projekt ist.« gift, 4 (2013) Besprochen in: http://www.dennisschuetze.de/blog, 09.10.2013 double 28 (2013), Anke Mager Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.12.2013, Thomas Kapielski Informationsdienst Kunst, 543 (2013) www.spiegel.de, 27.01.2014, Anne Häming Tip Berlin, 3 (2014) Kunstbulletin (2014) http://www.muenster-journal.de, 22.05.2015 geht los!, 3 (201) HierachNIE, 64 (2021)…mehr