*+*+* Arme, reiche Menschen *+*+*
Meine Zusammenfassung:
Eine Ehefrau reist nach Korea. Ihr Mann ist für ein dort ansässiges Unternehmen tätig. Der gemeinsame Lebensmittelpunkt soll nun Korea sein. Jedoch ist gemeinsam ein relativer Begriff. Ihr Mann ist beruflich viel unterwegs, die Frau viel
allein. Jedoch kümmert sich „Trainerin“ Kim um sie. Kim versucht der einsamen Ehefrau die Sprache…mehr*+*+* Arme, reiche Menschen *+*+*
Meine Zusammenfassung:
Eine Ehefrau reist nach Korea. Ihr Mann ist für ein dort ansässiges Unternehmen tätig. Der gemeinsame Lebensmittelpunkt soll nun Korea sein. Jedoch ist gemeinsam ein relativer Begriff. Ihr Mann ist beruflich viel unterwegs, die Frau viel allein. Jedoch kümmert sich „Trainerin“ Kim um sie. Kim versucht der einsamen Ehefrau die Sprache beizubringen und ihr die Gepflogenheiten des Landes nahe zu bringen. Sie hilft ihr, die ersten Kontakte zu knüpfen. Alle Steine werden ihr aus dem Weg geräumt, Geld spielt keine Rolle. Und obwohl sie schnell Kontakte im deutschen Viertel knüpft, fühlt sich allein, so allein und einsam. Bis sie auf einer Party einen Franzosen kennenlernt und ihm schneller verfällt als ihr lieb ist. Wohin ihre Hörigkeit sie führen wird erfahren wir im weiteren Verlauf des Romans.
Meine Meinung:
Mein erster Gedanke nach der Lektüre war wie dankbar ich doch dafür bin, genau dieses Leben führen zu dürfen. Ich darf in meiner Wahlheimat wohnen und zwar zusammen mit meiner ganzen Familie. Mein Mann ist zum Glück nicht so erfolgreich, dass er beruflich um die ganze Welt jetten muss. Geld allein macht nämlich nicht glücklich.
Die einsame Ehefrau hatte mein volles Mitleid. Ihre Erlebnisse und Gefühle werden in diesem Buch zwar nicht sehr ausführlich, dafür aber zielgenau und gnadenlos geschildert. Ich litt mit ihr. Die Ich-Form der Erzählung verstärkte dieses Gefühl noch.
Ich litt mit ihr, konnte ihr Handeln und Denken manchmal nachvollziehen, manchmal nicht. Wie sollte ich auch, leben wir doch in völlig verschiedenen „Welten“.
Verzweifelt versucht die Protagonistin, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Leider tut sie es nur halbherzig. Kein Wunder, scheinen in ihrer Welt doch die Oberflächlichkeiten eine hohe Priorität zu haben. An manchen Stellen des Buches wird erwähnt, dass sie spüren möchte, dass sie lebt. Als sie bei einer Party Clement kennenlernt, hat sie jemanden gefunden, der ihr diese Kicks verschafft. Zuerst noch recht harmlos, dann gerät ihre Affäre völlig außer Kontrolle.
An einigen Stellen habe ich ihr innerlich Vorwürfe gemacht. Nachdem ich etwas nachgedacht hatte, änderte ich meine Meinung. Wir Normalsterblichen, kennen das normale Leben. Die „Reichen und Schönen“, zu denen ich auch die einsame Ehefrau zähle, sind in unserer Welt nicht lebensfähig. Sie sind es gewohnt, mit Geld und Beziehungen immer ans Ziel zu kommen. Sie kennen keine Probleme, denn alle Steine werden ihnen aus dem Weg geräumt. Der Sinn des Lebens scheint zu sein, den ständigen Vergleichen nach oben gewachsen zu sein und immer neue Kicks zu finden, um in ihrer Betäubung mal wieder etwas zu spüren.
Das geschilderte Schicksal hat es exakt so nicht gegeben. Vielleicht mag es etwas überspitzt dargestellt sein, aber ich finde dieser Roman