Der ehemalige Mitarbeiter des Wirtschaftsdezernats, Stuhr, genießt seinen Ruhestand. Er macht Urlaub in St. Peter-Ording und grübelt über den Misserfolg seiner Beziehung mit Jenny nach. Selbst diverse „Frauenromane“, die er heimlich liest, helfen ihm nicht, die Frauen zu verstehen. So kommt es ihm
nicht ungelegen, dass er in einer Strandbar Schneider kennenlernt, einen Lebemann, der keine Party…mehrDer ehemalige Mitarbeiter des Wirtschaftsdezernats, Stuhr, genießt seinen Ruhestand. Er macht Urlaub in St. Peter-Ording und grübelt über den Misserfolg seiner Beziehung mit Jenny nach. Selbst diverse „Frauenromane“, die er heimlich liest, helfen ihm nicht, die Frauen zu verstehen. So kommt es ihm nicht ungelegen, dass er in einer Strandbar Schneider kennenlernt, einen Lebemann, der keine Party auslässt und Stuhr mitzieht. Hier kann er interessante Informationen sammeln, um damit dem Kommissar und Freund Hansen zu helfen.
Hansen ermittelt in einem außergewöhnlichen, grausamen Fall. In Rendsburg wurde ein Abteilungsleiter der Stadtwerke von einem Windmühlenflügel geköpft. Vom Täter keine Spur. Dies ist nicht das erste Attentat auf Mitarbeiter verschiedener Stadtwerke. Es kommt der Verdacht auf, dass das Atomkraftwerk Brokdorf eine wesentliche Rolle bei den Anschlägen spielt.
„Küstengold“ ist nach „Friesenschnee“ und „Bädersterben“ bereits der dritte Kriminalroman mit dem Kommissar Hansen und seinem Freund Stuhr.
Ich habe beim Lesen einen ganz anderen Stuhr kennengelernt, als ich ihn gewohnt war. Einen Junggesellen, der nicht abgeneigt ist, auch mal die Korken knallen zu lassen. Ist es eine Midlife-Crises? Mir gefällt der alte Stuhr besser, zu dem er im Laufe des Romans auch wieder wird.
Die Kriminalgeschichte ist angesichts der ständig steigenden Energiekosten sehr glaubwürdig. Bei den riesigen Ölkonzernen und Energieversorgern gehen Millionenbeträge über den Tisch. Da ist es vorstellbar, dass Korruptionen, Erpressungen und sogar Morde in Kauf genommen werden, um Verhandlungsziele zu erreichen. Hier sind es russische Firmen, die ins norddeutsche Geschäft einsteigen wollen und dafür nicht nur legale Wege beschreiten.
Für meinen Geschmack hätte „Küstengold“ durchaus mehr Lokalkolorit zeigen können. Das Land zwischen den Meeren bietet hierzu viele Möglichkeiten.
Sachlicher, glaubwürdiger Krimi, der bei mir jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.