Kommissar Berndorf soll verabschiedet werden. Da ruft ein Kollege aus Heidelberg an und teilt ihm mit, dass ein Ex-Bulle bevor er sich erhängte einen Abschiedsbrief an Berndorf verfasste. Umgehend fährt dieser ins Badische, lastet doch eine Schuld aus dem Jahre 1972 auf ihm.
Ritzel schreibt
aufwändig, mit vielen parallelen Strängen. Ein Stil, der mir gefällt und es könnte ein richtig gutes Buch…mehrKommissar Berndorf soll verabschiedet werden. Da ruft ein Kollege aus Heidelberg an und teilt ihm mit, dass ein Ex-Bulle bevor er sich erhängte einen Abschiedsbrief an Berndorf verfasste. Umgehend fährt dieser ins Badische, lastet doch eine Schuld aus dem Jahre 1972 auf ihm.
Ritzel schreibt aufwändig, mit vielen parallelen Strängen. Ein Stil, der mir gefällt und es könnte ein richtig gutes Buch sein. Leider war es unnötig kompliziert, vorhersehbar und in mehr als einer Hinsicht enttäuschend. Zunächst einmal erwartete ich anhand des Klappentextes eine Geschichte mit Bezug zur RAF. Die wirkte jedoch nur als Deckmäntelchen für eine im spießigsten Bürgertum angesiedelte Story. Stattdessen konstruierte Ritzel völlig unnötig und für mich völlig unverständlich (Alt-)Nazis als die Überbösen. Warum macht ein Autor so etwas bei einer RAF-Story? Ist er so dogmatisch, dass es im linken Spektrum keine "Bösen" geben darf, ohne dass ihnen "Bösere" von rechts gegenübergestellt werden? Klingt verdammt dogmatisch verbohrt. Außerdem riet ich als versierter Krimi-Leser sehr früh, wer es aus welchen Gründen war. Meine Hoffnung, falsch zu liegen und vom Autor noch auf elegante Umwege mitgenommen zu werden, erfüllte sich leider nicht.