Wenn wir die Welt ändern wollen, müssen wir einfühlsam und gewaltfrei kommunizieren, sagt der amerikanische Wissenchaftler Marshall Rosenberg (Nonviolent Communication – A Language of Compassion. Deutsch: Gewaltfreie Kommunikation, erschienen bei Junfermann 2012 in der 10. Auflage). Moralische Urteile sind für Rosenberg „ein Muster lebensentfremder Kommunikation“. Unsere Wünsche in Form von Forderungen zu vermitteln sei ein weiteres Merkmal einer Sprache, die Einfühlsamkeit blockiert. Man müsse Beobachtung und Bewertung auseinander halten. Nicht: Er ist ein Schwätzer, sondern: Er redet ohne
Punkt und Komma. Rosenberg plädiert für eine Erweiterung unseres Gefühlwortschatzes. Wie fühle ich mich, wenn ich eine Handlung beobachte: Verletzt, erschrocken, froh oder wie?
Der Autor stellt ein…mehrWenn wir die Welt ändern wollen, müssen wir einfühlsam und gewaltfrei kommunizieren, sagt der amerikanische Wissenchaftler Marshall Rosenberg (Nonviolent Communication – A Language of Compassion. Deutsch: Gewaltfreie Kommunikation, erschienen bei Junfermann 2012 in der 10. Auflage). Moralische Urteile sind für Rosenberg „ein Muster lebensentfremder Kommunikation“. Unsere Wünsche in Form von Forderungen zu vermitteln sei ein weiteres Merkmal einer Sprache, die Einfühlsamkeit blockiert. Man müsse Beobachtung und Bewertung auseinander halten. Nicht: Er ist ein Schwätzer, sondern: Er redet ohne Punkt und Komma. Rosenberg plädiert für eine Erweiterung unseres Gefühlwortschatzes. Wie fühle ich mich, wenn ich eine Handlung beobachte: Verletzt, erschrocken, froh oder wie?
Der Autor stellt ein Trainingskonzept vor, anschaulich, mit Übungen und Rollenspielen, die er in seinen Seminaren erprobt hat. Dabei holt er weit aus. Er kommt auf die Bedürfnispyramide von Maslow zu sprechen, auf die Matrix von Max-Neef und streift kurz die Theory of Mind und die Spiegelneuronen. Am Schluss gibt es noch Tipps des Autors für eine gelungene Erziehung, Werbung für sein 3-tägiges Seminar, außerdem zeigt er den Lesern den „Weg zum Trainer der Gewaltfreien Kommunikation“.
So füllt man ein Buch mit 311 Seiten. Von Carl Rogers, dem Lehrer Rosenbergs, ist in diesem Buch nicht die Rede. Rosenberg hat immerhin weitgehend die Humanistische Grundhaltung Rogers übernommen: Empathie (bei Rogers „einfühlendes Verstehen), glaubwürdiges und authentisches Auftreten (bei Rogers „Echtsein“) sowie Wertschätzung
.
KRITIK
Das Konzept Rosenbergs wird nicht nur positiv, sondern zum Teil enthusiastisch dargestellt. Eine Reflexion findet nicht. statt.
FAZIT
Trainer, die das Rosenberg-Konzept kennenlernen möchten, werden hier gut bedient. Allen anderen empfehle ich die deutsche Ausgabe >Gewaltfreie Kommunkation< von Marshall Rosenberg.