Adelheid - eine widerspenstige Heldin mit großem Herzen
Adelheid wiederholt gerade die dritte Klasse und hat es auch sonst nicht unbedingt leicht im Leben: Sich ständig gegen drei vielfältig begabte, wunderhübsche Schwestern zu behaupten, ist nicht nur anstrengend, sondern auch aussichtslos. Außerdem ist da auch noch ihr bester Freund Benni. Und beste Freunde lässt man nicht im Stich - selbst dann nicht, wenn sie Blödsinn hoch zwei verzapfen. Doch jedes Mal, wenn Adelheid Benni aus irgendeinem Schlamassel retten will, steckt sie plötzlich selbst mittendrin ...
Gekürzte Lesung mit Luisa Wietzorek
2 CDs, 2h 25min
Adelheid wiederholt gerade die dritte Klasse und hat es auch sonst nicht unbedingt leicht im Leben: Sich ständig gegen drei vielfältig begabte, wunderhübsche Schwestern zu behaupten, ist nicht nur anstrengend, sondern auch aussichtslos. Außerdem ist da auch noch ihr bester Freund Benni. Und beste Freunde lässt man nicht im Stich - selbst dann nicht, wenn sie Blödsinn hoch zwei verzapfen. Doch jedes Mal, wenn Adelheid Benni aus irgendeinem Schlamassel retten will, steckt sie plötzlich selbst mittendrin ...
Gekürzte Lesung mit Luisa Wietzorek
2 CDs, 2h 25min
»Lustige Geschichten für Grundschüler ab acht Jahren im Stil von Goscinnys und Sempés "Der kleine Nick" und "Ella" von Timo Parvela zum Vor- oder Selbstlesen.« Neue Presse über »Ausgerechnet Adelheid!«
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Verena Hoenig muss ihr Lob für Sabine Ludwigs Kindergeschichte gar nicht in wertende Worte fassen. Ihr einfühlsames Resümee verrät bereits, wie leicht es Ludwig ihren Leserinnen und Lesern macht, mit der jungen Heldin Adelheid mitzufühlen. Und die hat es gar nicht so leicht als jüngste von vier Schwestern, die im Gegensatz zu ihr alle begabt sind, hübsch und, anders als Adelheid, auch noch einen anständigen Namen haben. Doch was ihr wirklich wichtig ist - ihr bester Freund Benni zum Beispiel - dafür steht sie mit Mut, Durchhaltevermögen und ganzem Herzen ein, so die berührte Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2022Fee mit abstehenden Ohren
Ein Mädchen leidet an seinem Namen: Adelheid
Die Autorin Sabine Ludwig erzählt, dass sie 13 ätzende Schuljahre hinter sich hat. Es ist ihr deshalb ein Rätsel, warum so viele ihrer Bücher („Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ oder die „Miss Braitwhistle“-Reihe) in der Schule spielen, wie auch ihr neuer Band „Ausgerechnet Adelheid!“, in dem zwei Drittklässler im Mittelpunkt stehen.
Wie kann man nur Adelheid heißen? Mama und Papa wollten eben, dass alle Töchter der Familie mit A anfangen. Adelheids Schwestern tragen wenigstens die wohlklingenden Namen Annabel, Alexandra und Antoinette. Bei der Jüngsten war eine ferne Verwandte Namensspatin, die schon runzlig war, als Adelheids Oma noch ein Kind war. Ach, hieße Adelheid doch „Zoe“! Nur gut, dass ihre geliebte Lehrerin ebenfalls mit einem schrecklichen Namen geschlagen ist: „Frau Schmelzekopf“. Es gibt noch etwas, womit das Mädchen hadert: Während die Schwestern allesamt hübsch sind und begabt – die eine in Sport, die andere in Mathe, die dritte künstlerisch –, ist Adelheid in nichts gut und hat obendrein abstehende Ohren. Da ihre letzte Lehrerin der Meinung war, sie „bräuchte noch etwas Zeit“, wiederholt sie gerade ein Schuljahr.
Wenigstens schafft sie es manchmal, ihrem Freund Benni aus der Patsche zu helfen. Schließlich wird der schon genug geschimpft: Weil er nur Quatsch im Kopf hat, stets zu spät zum Unterricht kommt oder freche Widerworte gibt. Steckt Benni etwa im Zoo eine Schildkröte ein mit der Begründung, es seien ja genügend da und er wünsche sich schon so lange ein Haustier, springt Adelheid ihm bei – und gerät prompt selbst in die Bredouille. Insgeheim sieht Adelheid sich in der Rolle der Fee mit den blauen Haaren, die Pinocchio immer davon abhalten will, in Schwierigkeiten zu kommen, und findet für jedes Benni-Problem eine Lösung. Aber beste Freunde lässt man nicht im Stich! Zumal Benni offensichtlich ein vernachlässigtes Kind ist, während Adelheid zwar von ihrer Familie als „kleines Schusselschäfchen“ gehänselt wird und sich darüber ärgert, aber – im Unterschied zu Benni – Pausenbrote geschmiert bekommt.
Es ist „Schwerstarbeit“, lustige Bücher zu schreiben, erzählt Sabine Ludwig in einem Interview. Und lässt Bennie im zweiten Band, der im Herbst erscheint, planen, Adelheids Oma mit seinem Opa zu verheiraten. (ab 8 Jahre)
VERENA HOENIG
Sabine Ludwig:
Ausgerechnet Adelheid! Mit Illustrationen von Barbara Jung. cbj 2022. 192 Seiten, 12 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Ein Mädchen leidet an seinem Namen: Adelheid
Die Autorin Sabine Ludwig erzählt, dass sie 13 ätzende Schuljahre hinter sich hat. Es ist ihr deshalb ein Rätsel, warum so viele ihrer Bücher („Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“ oder die „Miss Braitwhistle“-Reihe) in der Schule spielen, wie auch ihr neuer Band „Ausgerechnet Adelheid!“, in dem zwei Drittklässler im Mittelpunkt stehen.
Wie kann man nur Adelheid heißen? Mama und Papa wollten eben, dass alle Töchter der Familie mit A anfangen. Adelheids Schwestern tragen wenigstens die wohlklingenden Namen Annabel, Alexandra und Antoinette. Bei der Jüngsten war eine ferne Verwandte Namensspatin, die schon runzlig war, als Adelheids Oma noch ein Kind war. Ach, hieße Adelheid doch „Zoe“! Nur gut, dass ihre geliebte Lehrerin ebenfalls mit einem schrecklichen Namen geschlagen ist: „Frau Schmelzekopf“. Es gibt noch etwas, womit das Mädchen hadert: Während die Schwestern allesamt hübsch sind und begabt – die eine in Sport, die andere in Mathe, die dritte künstlerisch –, ist Adelheid in nichts gut und hat obendrein abstehende Ohren. Da ihre letzte Lehrerin der Meinung war, sie „bräuchte noch etwas Zeit“, wiederholt sie gerade ein Schuljahr.
Wenigstens schafft sie es manchmal, ihrem Freund Benni aus der Patsche zu helfen. Schließlich wird der schon genug geschimpft: Weil er nur Quatsch im Kopf hat, stets zu spät zum Unterricht kommt oder freche Widerworte gibt. Steckt Benni etwa im Zoo eine Schildkröte ein mit der Begründung, es seien ja genügend da und er wünsche sich schon so lange ein Haustier, springt Adelheid ihm bei – und gerät prompt selbst in die Bredouille. Insgeheim sieht Adelheid sich in der Rolle der Fee mit den blauen Haaren, die Pinocchio immer davon abhalten will, in Schwierigkeiten zu kommen, und findet für jedes Benni-Problem eine Lösung. Aber beste Freunde lässt man nicht im Stich! Zumal Benni offensichtlich ein vernachlässigtes Kind ist, während Adelheid zwar von ihrer Familie als „kleines Schusselschäfchen“ gehänselt wird und sich darüber ärgert, aber – im Unterschied zu Benni – Pausenbrote geschmiert bekommt.
Es ist „Schwerstarbeit“, lustige Bücher zu schreiben, erzählt Sabine Ludwig in einem Interview. Und lässt Bennie im zweiten Band, der im Herbst erscheint, planen, Adelheids Oma mit seinem Opa zu verheiraten. (ab 8 Jahre)
VERENA HOENIG
Sabine Ludwig:
Ausgerechnet Adelheid! Mit Illustrationen von Barbara Jung. cbj 2022. 192 Seiten, 12 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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