Rezension:
Von Philip Ardaghs “Schlimmes Ende” versprach ich mir anhand des Covers und des Klappentextes ein makaber-witziges Kinderbuch, vielleicht sogar mit ‘Tim-Burton-Touch’. Das war es aber dann leider doch nicht.
Soviel steht fest – der Autor hat einen Schreibstil, denn man so schnell
nicht vergisst. Allerdings hat mir dieser nicht so ganz zugesagt. Man kommt zwar flüssig durch den…mehrRezension:
Von Philip Ardaghs “Schlimmes Ende” versprach ich mir anhand des Covers und des Klappentextes ein makaber-witziges Kinderbuch, vielleicht sogar mit ‘Tim-Burton-Touch’. Das war es aber dann leider doch nicht.
Soviel steht fest – der Autor hat einen Schreibstil, denn man so schnell nicht vergisst. Allerdings hat mir dieser nicht so ganz zugesagt. Man kommt zwar flüssig durch den Text – was für ein Kinderbuch auch wichtig ist – doch der Humor war selbst mir zu flach, und ich mag flachen Humor eigentlich. Mir kamen die Witze oft einfach nur extrem gezwungen vor, wie z.B. dass Eddies kranke Eltern das Bett nur dreimal am Tag verlassen dürfen und sich diese drei Male dann für sportliche Aktivitäten aufsparen. Außerdem bestehen viele Gags daraus, dass sich Sätze einfach nur in einer anderen Konstellation wiederholen.
Die Geschichte an sich ist ziemlich verrückt. Eddies Eltern sind krank und deshalb soll er, bis sie wieder gesund sind, bei seinem Onkel und seiner Tante bleiben, die beide das Wort ‘wahnsinnig’ im Namen tragen – und das nicht ohne Grund. Das Buch handelt von der Reise von Eddies Elternhaus zu dem Haus seiner Verwandten, weshalb ich nicht so ganz verstanden habe, warum das Buch nach dem Haus des Onkels betitelt wurde. Das verrückte daran sind die Charaktere – vor allem Eddies Tante, die ein ausgestopftes Tier mit sich führt, fand ich irgendwie toll.
Die Geschichte wurde in 11 Kapitel unterteilt, wobei es sich bei jedem Kapitel um eine Art “Folge” handelt, die der Autor seinem Neffen laut Vorwort nach und nach ins Internat geschickt hat. Aus diesem Grund sind die Kapitelnamen dann auch in der Machart wie z.B. Kapitel 1 “1 Wellig an den Rändern – In welcher Eddie Dickens zu seinem eigenen besten weggeschickt wird” – man erfährt also schon in der Überschrift was geschehen wird.
Sympatisch fand ich die Zeichnungen, die sich überall in der Geschickte wiederfinden und die dem Zeichenstil auf dem Cover gleichen. Vor allem diese Bilder entlockten mir dann doch immer wieder ein Schmunzeln und ich denke, dass auch Kinder sich sehr darüber amüsieren können.
Fazit:
Eine kurzweilige Unterhaltung, deren extrem flachen Humor man mögen muss und die vor allem Kindern gefallen dürfte.