Fußball fasziniert die Massen und gilt zu Recht als schönste Nebensache der Welt. Aber Fußball ist auch ein Millionengeschäft, und nicht immer geht dort alles mit rechten Dingen zu. 2006 war nicht nur das Jahr des WM-Sieges für Italien, es ging auch als Jahr des größten Korruptionsskandals im
italienischen Fußball in die Geschichte ein. Fast prophetisch erschien ein Jahr zuvor Claudio Paglieris…mehrFußball fasziniert die Massen und gilt zu Recht als schönste Nebensache der Welt. Aber Fußball ist auch ein Millionengeschäft, und nicht immer geht dort alles mit rechten Dingen zu. 2006 war nicht nur das Jahr des WM-Sieges für Italien, es ging auch als Jahr des größten Korruptionsskandals im italienischen Fußball in die Geschichte ein. Fast prophetisch erschien ein Jahr zuvor Claudio Paglieris Fußballkrimi „Domenica nera“, im Deutschen jetzt „Kein Espresso für Commissario Luciani“. Am Beispiel seines fiktiven Schiedsrichters Ferretti beschreibt Paglieri den millionenschweren Sumpf aus Korruption und Bestechung, der den italienischen Fußball seit Jahren belastet. Mit Marco Luciani hat er einen asketischen, fast magersüchtigen, aber unbestechlichen Helden erschaffen, der so gar nicht ins Bild des café- und alkoholerprobten italienischen Commissarios passt.
Und auch wenn der Ermittler bis zur ersten handfesten Spur recht lange im unübersichtlichen Schmiergeld-Dschungel herumstochern muss und sich dabei immer wieder durch ausführliche Bettszenen aufhalten lässt, ist „Kein Espresso für Commissario Luciani“ ein spannender und psychologisch fein herausgearbeiteter Krimi – voll von Fußball und herrlich-italienischem Lamento.