Inhalt:
Viele kennen diese Situation vermutlich: An der Wand hängt eine Spinne und alles, was einem einfällt, ist ein „Iiiieh“. Aber wo genau sind Spinnen eigentlich bevorzugt im Haus? Hier die ernüchternde Wahrheit: Überall! Und dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein – groß, klein, haarig,
langbeinig (wie wir Menschen eben auch). Aber nicht jeder teilt diese Faszination für die kleinen…mehrInhalt:
Viele kennen diese Situation vermutlich: An der Wand hängt eine Spinne und alles, was einem einfällt, ist ein „Iiiieh“. Aber wo genau sind Spinnen eigentlich bevorzugt im Haus? Hier die ernüchternde Wahrheit: Überall! Und dabei könnten sie unterschiedlicher nicht sein – groß, klein, haarig, langbeinig (wie wir Menschen eben auch). Aber nicht jeder teilt diese Faszination für die kleinen Tierchen und ihre vielfältigen Fähigkeiten. Zum Glück gibt es einige Tipps, wie man die unerwünschten Achtbeiner wieder loswerden kann – und das zum Teil sogar, ohne sie zu töten. Außerdem erfahrt ihr über das Leben des Spinnerichs Friedemann, der es sich im Badezimmer eines Jungen und seiner Familie gemütlich macht. Ob das gut geht?
Meine Meinung:
Okay, hier mein Geständnis… Auch ich gehöre zu der ersten Kategorie von Menschen, die beim Anblick einer Spinne, die die 1 cm Marke überschreitet, in Hysterie – und nicht in Freudeschreie – ausbricht. Daher war ich natürlich interessiert, ob der Titel von Nina Dullecks Bilderbuch hält, was er verspricht – nämlich, dass durch das Lesen und Betrachten dieses Bilderbuches die Angst weggeht. Ich war natürlich skeptisch, nachdem auch die Bilderbücher rund um die kleine Spinne Widerlich von Diana Amft bei mir nicht gerade Wirkung zeigen konnten.
Und tja… Um die Angst loszuwerden braucht es – zumindest bei mir – doch etwas mehr als ein informatives und süß illustriertes Bilderbuch.
Aber das heißt nicht, dass mir das Buch nicht trotzdem gut gefallen hat. Hat es nämlich! Wir werden von zwei Kindern durch die Geschichte geführt, die allerdings nicht namentlich benannt werden. Der Text ist auch zum Großteil nicht narrativ sondern informativ, wobei der Leser bzw. Zuhörer durch ein ‚Du‘ direkt angesprochen wird. Die Kinder sollen daher wohl eher die kindlichen Zuhörer darstellen, weswegen es sich auch um ein Mädchen und einen Jungen handelt. Die Ausgangslage ist klar: die Sichtung einer Spinne an der Wand. Ausgehend davon erfahren wir auf den nächsten Seiten erst einmal einiges über Spinnen – wo man sie im Haus finden kann, wie unterschiedlich sie aussehen, was sie für Fähigkeiten und Essgewohnheiten haben und wie groß sie in Deutschland durchschnittlich sind. Dann geht es mit der Geschichte weiter und es werden – mit einem Augenzwinkern – einige Tipps gegeben, wie man Spinnen loswird – allerdings, indem man sie mit etwas kaputtschlägt. Diese Methoden werden auf eine wirklich lustige Art und Weise miteinander verbunden (lasst euch überraschen!). Danach werden allerdings einige für die Spinnen harmlosere Methoden zur Bekämpfung der Spinnenangst und zum Loswerden von Spinnen genannt und anhand einer kurzen Geschichte über eine Spinne namens Friedemann illustriert. Die Geschichte hat zum Ziel, dass Kinder sich in eine Spinne hineinversetzen und Empathie entwickeln, aber gleichzeitig auch noch ein bisschen etwas über Spinnen lernen. Außerdem erfahren wir noch ein bisschen etwas darüber, warum Spinnen nützlich sind und die Angst vor ihnen eher irrational ist – was vielleicht Kindern wirklich helfen kann, ihre gerade erst aufkeimende Spinnenangst zu überwinden. Am Ende wird noch auf einige andere Ängste eingegangen und darauf hingewiesen, dass die meisten Tipps auch auf diese anwendbar sind.
Die Sprache und Wortwahl sind kindgerecht und sehr einfach zu verstehen. Teilweise werden auch Wörter aus der Alltagswelt verwendet und für die Thematik abgewandelt wie ‚Fliegen-Smoothie‘. Der Schreibstil allgemein ist sehr humorvoll und ansprechend. Die Seiten sind mal mehr, mal weniger mit Text gefüllt. Zum eigenständigen Lesen würde ich es allerdings frühestens ab Mitte oder Ende zweiter Klasse empfehlen – je nach Leseniveau natürlich unterschiedlich. Die Illustrationen sind in Dullecks typischem Stil zwischen niedlich, abstrakt und lustig. Die Spinnen sind natürlich auch alle etwas niedlicher dargestellt, mit kugelrunden Augen und z.T. einem Lächeln auf dem Gesicht. Insgesamt humorvoll und informativ. Sehr zu empf