Ein MUSS für alle Etern!
Das neue Buch von Josef Kraus ist ein Muss gerade für junge Eltern. Kraus gelingt es, seine Leser auf einen spannenden Ritt durch die aktuellen Trends moderner Erziehungs- und Fördertrends mitzunehmen. In seiner humorvollen Art spart er dabei nicht an Offenheit und
ehrlichen Worten. So manchem amtierenden Schulpolitiker wird das neue Buch, das schon beinahe eine…mehrEin MUSS für alle Etern!
Das neue Buch von Josef Kraus ist ein Muss gerade für junge Eltern. Kraus gelingt es, seine Leser auf einen spannenden Ritt durch die aktuellen Trends moderner Erziehungs- und Fördertrends mitzunehmen. In seiner humorvollen Art spart er dabei nicht an Offenheit und ehrlichen Worten. So manchem amtierenden Schulpolitiker wird das neue Buch, das schon beinahe eine Streitschrift ist, nicht gefallen. Denn die Kritik von Josef Kraus richtet sich weniger gegen die überforderten "Helikopter-Eltern", als gegen die "moderne" Schulpolitik und -pädagogik, die nach Kraus längst ebenfalls auf dem Verwöhntrip angekommen sind.
Für Eltern bietet das Buch eine Fülle wertvoller Informationen, ohne deshalb in seiner guten Lesbarkeit eingeschränkt zu sein. Mit den "Helikopter-Eltern" ermöglicht Kraus es Eltern, vermeintlich moderne Gesellschafts- und Erziehungstrends kritisch zu reflektieren. So kann das Buch gerade für junge Eltern eine Motivation darstellen, sich der Verantwortung des Elternseins in einer Leichtigkeit zu stellen, die im allgemeinen Förderwahn so leicht verloren geht.
Kraus widmet sich in den "Helikopter-Eltern" aber auch den aktuellen schulpolitischen Tendenzen und Entwicklungen, wie z. B. der Abschaffung des Sitzenbleibens oder der Frage nach differenzierten Schulangeboten, bis hin zum neuesten goldenen Kalb der Schulpolitik, der sog. "Kompetenzorientierung" und der Debatte um die "Bildungsgerechtigkeit". Die fundierte Botschaft von Kraus ist klar: Ein Appell für eine Renaissance des konkreten Wissens. Chancen sind, wie Kraus betont, Chancen und keine Vollkasko-Garantie, zu Erfolgsaussichten werden sie erst durch eigene Anstrengung. Kraus betont deshalb zu Recht, dass mit der in vielen Bundesländern derzeit gepriesenen "Kompetenz"-Pädagogik geradezu eine Verarmung von Bildung droht.
Das fundierte Fazit der "Helikopter-Eltern": Eltern sollten sich weder vom allgemeinen Förderwahn noch von schulpolitischer Propaganda unter Druck setzen lassen. Was zählt, sind die Leichtigkeit und der Mut zur Erziehung, zu klaren Regeln und gegebenenfalls auch einmal zu einem klaren "Nein", am Ende aber auch vor allem auch der Mut, dem eigenen Kind Leistung und Verantwortung zuzutrauen.
Kraus belegt anschaulich, dass der sog. Schulstress in Deutschland eher ein vermeintlicher und nur gefühlter ist, und dass Schüler, die täglich mehrere Stunden vor dem Fernseher oder an ihrem PC oder Smartphone hängen, zwar vielleicht überfordert sind, aber nicht durch die Schule, sondern durch ihre Freizeitaktivitäten.
Und so ist es vielleicht einer der Kernsätze des Buches, wenn Kraus es im Kapitel: "Kinder wollen und können etwas leisten" wie folgt auf den Punkt bringt: "Das Glück der Kinder hängt nicht davon ab, dass sie verwöhnt werden. ... Glück und stolz können erst nach der Investition von Sitzfleisch, Schweiß, Ausdauer und Beharrungsvermögen entstehen."