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Dem Anne Frank Tagebuch wird in der globalen Erinnerungskultur des Holocaust große Bedeutung beigemessen. Der Ansatz kompetenzorientierten historischen Lernens zielt auf das Einüben kritischen Umgangs mit Erinnerungskultur. Was kennzeichnet vor diesem Hintergrund historische Fragestellungen zum Anne Frank Tagebuch im Unterschied zu solchen, die etwa der Deutsch- oder der Politikunterricht bearbeiten? Das Buch thematisiert das Tagebuch als Augenzeugenbericht der Ereignisse, die zum Holocaust führten und stellt damit seine Eigenschaft als perspektivengebundene, rezeptionsgeschichtlich…mehr

Produktbeschreibung
Dem Anne Frank Tagebuch wird in der globalen Erinnerungskultur des Holocaust große Bedeutung beigemessen. Der Ansatz kompetenzorientierten historischen Lernens zielt auf das Einüben kritischen Umgangs mit Erinnerungskultur. Was kennzeichnet vor diesem Hintergrund historische Fragestellungen zum Anne Frank Tagebuch im Unterschied zu solchen, die etwa der Deutsch- oder der Politikunterricht bearbeiten? Das Buch thematisiert das Tagebuch als Augenzeugenbericht der Ereignisse, die zum Holocaust führten und stellt damit seine Eigenschaft als perspektivengebundene, rezeptionsgeschichtlich wirkmächtige Quelle in den Vordergrund. Ausgehend von aktuellen Diskursen in Didaktik, Pädagogik und Geschichtswissenschaft werden konkrete Problemfelder, Texte und Aufgabenmodelle für den Geschichtsunterricht vorgestellt.
Kaum ein Dokument aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs erfährt heute eine vergleichbare öffentliche Aufmerksamkeit wie das Tagebuch der Anne Frank. Dabei ist wenig bekannt, dass die millionenfach verkaufte Ausgabe das Ergebnis eines Editionsprozesses ist, der mit der Überarbeitung der Autorin selbst seinen Anfang nahm - "das" Anne-Frank-Tagebuch hat es nicht gegeben. Warum das so war, und welche Rückschlüsse über die Perspektiven der "Hinterhausbewohner" sich aus den Aufzeichnungen der Anne Frank historisch ziehen lassen, ist Gegenstand dieses Buches.Es wird danach gefragt, was die Zeitgenossen über das Tagesgeschehen wissen konnten und wie sie es bewerteten, worauf sie ihre Hoffnungen setzten. Das Kernanliegen des Buches ist, das Tagebuch aus der Perspektive der Geschichtswissenschaft wahrzunehmen. Aus der historischen und didaktischen Analyse der Aufzeichnungen der Anne Frank werden zwölf Textauszüge intensiver diskutiert, die zur Erarbeitung des Themas Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg im Geschichtsunterricht und der Geschichtslehrerbildung empfohlen werden.
Autorenporträt
Dr. Nicola Brauch lehrt und forscht zur Didaktik der Geschichte am Historischen Seminar der Universität Freiburg.