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Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des ¨Opfers¨, Penelope und Michael (JODIE FOSTER und JOHN C. REILLY), haben die Eltern des ¨Übeltäters¨, Nancy und Alan (KATE WINSLET und CHRISTOPH WALTZ), eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile. Und schließlich platzt die dünne Haut der bürgerlichen…mehr

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Produktbeschreibung
Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des ¨Opfers¨, Penelope und Michael (JODIE FOSTER und JOHN C. REILLY), haben die Eltern des ¨Übeltäters¨, Nancy und Alan (KATE WINSLET und CHRISTOPH WALTZ), eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedlicher Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile. Und schließlich platzt die dünne Haut der bürgerlichen Kultiviertheit auf: Vier Erwachsene geraten aus der Fassung. Brutal und rücksichtslos werden Grenzen überschritten, wird provoziert und schließlich deutlich, dass sie alle hinter ihrer zivilisierten Maske einen ¨Gott des Gemetzels¨ anbeten. Auf dem Schlachtfeld dieser Tragikomödie versinkt am Ende nicht nur ein Handy in der Tulpenvase ...
Autorenporträt
Reza, Yasmina§Yasmina Reza, geboren 1959 in Paris, ist eine französische Schauspielerin und Schriftstellerin. Insbesondere durch ihre Stücke »Kunst«, »Drei Mal Leben« und »Der Gott des Gemetzels« wurde sie zur meistgespielten zeitgenössischen Theaterautorin. 2011 kam Roman Polanskis Verfilmung von Rezas Stück »Der Gott des Gemetzels« in die Kinos, hochkarätig besetzt mit Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly.
Trackliste
CD
1Titel 100:05:00
2Titel 200:05:05
3Titel 300:04:39
4Titel 400:05:36
5Titel 500:05:01
6Titel 600:05:57
7Titel 700:05:47
8Titel 800:06:02
9Titel 900:05:24
10Titel 1000:05:31
11Titel 1100:06:44
12Titel 1200:06:55
13Titel 1300:05:54
14Titel 1400:03:22
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.02.2012

DAS HÖRBUCH
Verblassende Tonspur
Als Hörspiel fade zugerichtet:
„Der Gott des Gemetzels“
Gebannt, gnadenlos amüsiert hat man im Kino gesessen, Roman Polanskis „Der Gott des Gemetzels“ und sich selbst mittendrin gesehen, obwohl man doch glaubte, von hochmotivierten Problemlöserfrauen, zynischen Anwälten und dumpfer Mittelstandsbehaglichkeit gleich weit entfernt zu sein. Der Film nach dem Theaterstück von Yasmina Reza vergnügt durch die sehr weit gehende Beschränkung auf Konversation, einen altmodisch wirkenden Glauben an die Schicksalsmacht der Sprache.
Zwei Jungs, elf Jahre alt, haben sich geprügelt, einem wurden zwei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern treffen sich zum Zwecke gütlicher Einigung, pädagogisch und auch sonst vorbildlicher Konfliktbewältigung. Aber sie sind nicht Souveräne ihrer Sätze, Empfindungen und Launen. Entblößt vom Firnis der Kultur, als eigennützige, kleine böse Tiere stehen sie am Ende voreinander – kein schöner Anblick, noch gruseliger die beinahe gewisse Vorstellung, dass diese Paare irgendwie beisammenbleiben werden. Man geht aus dem Kino und ist begeistert, vor allem von Jodie Foster, Kate Winslet, John C. Reilly, Christoph Waltz.
Ein Schauplatz, eine gute Stunde Gerede, vier verlieren die Fassung – das scheint eine fürs Hörspiel wunderbar geeignete Vorlage zu sein. Das Hörbuch nach dem Film aber hinterlässt nur einen schwächlichen Eindruck, es gewinnt kein Eigenleben. Die Tonspur des Films wurde um wenige erzählende Passagen ergänzt. Sie erscheinen meist überflüssig, erschlagen durch Ungeschick: „Aus dem Abstellschrank neben der Küche holt Penelope einen Eimer.“ Die Schauspieler konnten, als sie sprachen, was man hört, Gestik, Mimik, Blicke einsetzen, ihre Charaktere zu verkörpern. Da im Hörspiel – banal, aber wahr – nur die Stimme bleibt, wirken die Figuren flach und aufgekratzt, scherenschnittartig. Ein eigens inszeniertes Hörstück nach Yasmina Reza könnte ein Glücksfall werden, diese Zweitverwertung behandelt die Autorin, den Film und die Schauspieler schäbig.
jby
YASMINA REZA: Der Gott des Gemetzels. Hörspiel nach dem Film von Roman Polanski. Sprecher: Robert Missler, Hansi Jochmann, Ulrike Stürzbecher, Christoph Waltz, Jacques Breuer, Walter von Hauff. Hörbuch Hamburg, Hamburg 2011. 1 CD, 77 Minuten, 14,99 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eigentlich hat Rezensentin Sandra Kegel bereits zu viele Inszenierungen von Yasmina Rezas Bühnenstück "Der Gott des Gemetzels" gesehen, als dass sie sich unvoreingenommen über das nun erschienene Hörspiel freuen könnte. Schnell stellt die Kritikerin aber fest, dass die Hörspiel-Bearbeitung dem Stück ganz neue und ungeahnte Qualitäten entlockt: Im Gegensatz zu den aufwendigen Bühnen-Inszenierungen lebe die Hörspielversion insbesondere durch das sparsame und subtile Spiel mit Geräuschen, die auch Raum für die quälende Stille im Psychokrieg zwischen den vier Eltern lassen. Vor allem aber nimmt die Rezensentin hier den "maliziösen Wortwitz" der französischen Autorin noch einmal viel intensiver wahr und verfolgt gebannt, wie die in belanglosen Plaudereien verpackten großen Themen immer neuen Anlass für explosive Konflikte bieten. Nicht zuletzt lobt Kegel auch das brillante Spiel der vier Schauspieler, die perfekt aufeinander eingestimmt das Zusammentreffen eskalieren lassen.

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