Die Kommunikations-Vielfalt in den sogenannten sozialen Netzwerken bringt eine neue Förder- und Vielfalts-Facette in die Integrationsdebatte. Doch eine kritische Auseinandersetzung mit den Dilemmata des sozialen Miteinander wird weithin gescheut. Die gesellschaftliche Nicht-Beachtung der anthropologischen und sozialen Grundbedingungen in der profitorientierten Lebenswelt erschwert die Ausbildung einer Ambivalenz- und Polyvalenztoleranz, die Basis für ein menschenwürdiges Miteinander ist. Biologische, psychische, milieubedingte und ethnographischen Bestimmungsfaktoren determinieren die individuell ausgeprägte Ich-Kompetenz und sind gleichzeitig auch Gegenstand des Inklusionsparadigmas. Anliegen der Expertenbeiträge in dieser Publikation zur Interdisziplinären Bildungsdidaktik ist es, die Inklusionsdebatte für Gesellschaft, Schule und Hochschule diskursiv zu beleben sowie pädagogische und therapeutische, schulorganisatorische und soziale Qualifizierungsmodi theoretisch zu begründenund praxisrelevant zu erläutern.