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Wessex ist mal wieder bedroht: Harald Bluthaar plündert mit seiner Armee das Land, ebenso wie Jarl Haeten, der mit 200 Schiffen aus dem Frankenland angesegelt kommt. Stellt sich die immer wieder gern gestellte Frage, wer den Karren für Alfred aus dem Dreck ziehen soll. Der aufmerksame Leser
kennt die Antwort.
Nachdem Uhtred das Schlimmste abwenden kann, fällt er einer Intrige zum Opfer,…mehr.
Wessex ist mal wieder bedroht: Harald Bluthaar plündert mit seiner Armee das Land, ebenso wie Jarl Haeten, der mit 200 Schiffen aus dem Frankenland angesegelt kommt. Stellt sich die immer wieder gern gestellte Frage, wer den Karren für Alfred aus dem Dreck ziehen soll. Der aufmerksame Leser kennt die Antwort.
Nachdem Uhtred das Schlimmste abwenden kann, fällt er einer Intrige zum Opfer, denn seine Feinde, Alfreds Priester, sind der Ansicht, dass er seine Schuldigkeit getan hat und gehen kann.
So kommt es, dass Uhtred noch einmal ganz von vorn anfangen muss, doch ihm bleibt die Befriedigung, dass schon bald die Rufe nach ihm sehr laut werden: Wessex Nachbarn fühlen sich von Alfreds Politik bedroht und erheben sich, um den schwer kranken Alfred vom Thron zu stoßen, und sich bei dieser Gelegenheit auch noch Mercien einzuverleiben. Uhtreds Loyalität steht auf der Kippe: Einerseits verachtet er Alfred, anderseits fühlt er sich Æthelflæd, Alfreds Tochter verpflichtet, denn er hat geschworen sie zu beschützen und ihr zu dienen. Sie ist die Herrin von Mercien, und durch den Krieg ernsthaft bedroht, denn ihr Mann Æthelred ist ein Feigling mit dem Rückgrad eines Gummibaums.
Uhtred hat also mal wieder alle Hände voll zu tun Alfreds Hintern zu retten und die Herrschaftsverhältnisse in Wessex und Mercien neu zu ordnen. Dazu kommt eine persönliche Krise, die Uhtred aus dem Gleichgewicht bringt - doch mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten.
Bernard Cornwell macht mich wirklich fertig. Wie kein anderer Autor schafft er es, mich von der ersten bis zur letzten Seite in einen absoluten Kriegszustand zu versetzen: Ich schmecke Blut, rieche den Rauch der verbrannten Häuser, fühle das Kettenhemd auf den Schultern, bleibe mit den Männern im Schildwall im Schlamm stecken, während ich dem Gegner Beleidigungen zuschreie, bis ich heiser bin. Nach 500 Seiten Cornwell bin ich fix und fertig, und weiß nicht, was mich getroffen hat - und bin entsetzt, weil das Buch keine Seiten mehr hat.
Die Uhtred-Reihe gehört zu den besten Serien die ich kenne. Ich mag diesen Charakter unheimlich gern, denn er ist alles, nur nicht eindimensional. Uhtred ist durch und durch ein Krieger, der den Kampf liebt. Er ist ein Führer und Entscheider, der Schlachten gewinnt, aber auch Fehler macht. Dabei zeigt er immer wieder unglaublich schöne Facetten, ist arrogant, bleibt aber selbstkritisch, ist mutig nachdem er seine Angst überwunden hat, hält sein Wort, bricht aber einen Eid. Er stellt sich infrage, und entwickelt sich dadurch immer weiter, wodurch seine ganze Persönlichkeit eine einzigartige Dynamik erhält. Selbst wenn er völlig skrupellos mordet, kann ich ihn als Leserin verstehen; seine Handlungen sind, durch die Nähe, die der Autor zu seinem Helden schafft, für mich immer nachvollziehbar. In dieser Form schafft das für mich nur Cornwell.
"Das brennende Land" ist ein absolutes Muss für jeden Uhtred Fan - ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.
Die Uhtred-Reihe im Überblick:
Teil 1: Das letzte Königreich (rororo)
Teil 2: Der weiße Reiter (rororo)
Teil 3: Die Herren des Nordens (rororo)
Teil 4: Schwertgesang (rororo)
Teil 5: Das brennende Land