Interview mit Sabine Städing zu „Petronella Apfelmus“
Die kleine Apfelhexe hat schon viele Abenteuer erlebt: Acht Romane und eine Serie gibt es schon über sie, bald erscheint der neunte Band. Hat sich Petronella Apfelmus seit dem ersten Buch verändert? Ich glaube nicht, dass sich Petronella im Laufe der Zeit verändert hat. Sie ist aufrichtig, mutig, loyal und hat ein gutes Herz. Was sich verändert hat, ist ihre Beziehung zu den Kindern, Lea und Luis Kuchenbrand. Zwischen ihnen ist eine tiefe Freundschaft entstanden, in der beide Seiten wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.
Der zweite Band „Zauberschlaf und Knallfroschchaos“ erscheint jetzt in einer Sonderausgabe mit Extras zum Basteln und Rezepten. Was macht dieses Buch zu einem Klassiker unter den Petronella-Geschichten? Dieser Sonderband ist wirklich sehr schön geworden. Der Bezeichnung „Klassiker unter den Petronella-Geschichten“ möchte ich allerdings nicht
zustimmen. Wenn jemand das Zeug zum Klassiker hat, ist es die kleine Apfelhexe selbst. Ich liebe alle acht Bände. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Charme und erweitert den Petronella-Kosmos auf ganz…mehr Interview mit Sabine Städing zu „Petronella Apfelmus“
Die kleine Apfelhexe hat schon viele Abenteuer erlebt: Acht Romane und eine Serie gibt es schon über sie, bald erscheint der neunte Band. Hat sich Petronella Apfelmus seit dem ersten Buch verändert?
Ich glaube nicht, dass sich Petronella im Laufe der Zeit verändert hat. Sie ist aufrichtig, mutig, loyal und hat ein gutes Herz. Was sich verändert hat, ist ihre Beziehung zu den Kindern, Lea und Luis Kuchenbrand. Zwischen ihnen ist eine tiefe Freundschaft entstanden, in der beide Seiten wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.
Der zweite Band „Zauberschlaf und Knallfroschchaos“ erscheint jetzt in einer Sonderausgabe mit Extras zum Basteln und Rezepten. Was macht dieses Buch zu einem Klassiker unter den Petronella-Geschichten?
Dieser Sonderband ist wirklich sehr schön geworden. Der Bezeichnung „Klassiker unter den Petronella-Geschichten“ möchte ich allerdings nicht zustimmen. Wenn jemand das Zeug zum Klassiker hat, ist es die kleine Apfelhexe selbst. Ich liebe alle acht Bände. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Charme und erweitert den Petronella-Kosmos auf ganz eigene Weise.
Ein Magier und fünf Vampire: Haben Sie den Gruselfaktor mit Kindern getestet? Gibt es für Ihre Geschichten ein Probepublikum?
Nein, es gibt kein Probepublikum. Fantasie braucht Freiheit. Würde ich mich ständig vorab vergewissern, wie meine Geschichten beim Publikum ankommen, würde ich mich dieser Freiheit berauben. Als Autorin bin ich mir aber, gerade was den Gruselfaktor betrifft, meiner Verantwortung sehr bewusst. Ich versuche meine Geschichten so zu gestalten, dass alles in einem beruhigten Rahmen stattfindet und aufregende Szenen immer wieder durch lustige Szenen aufgefangen werden.
Petronella Apfelmus ist aus Ihrer ersten Hexenserie „Magnolia Steel“ entstanden. Was lieben Sie an Hexen?
Ursprünglich bedeutet das Wort Hexe „die Zaunreiterin“ oder „die auf der Hecke sitzt“ – also mit einem Bein in der sichtbaren, mit dem anderen Bein in der unsichtbaren Welt. Mir gefällt dieses Bild. Eine Hexe als Mittlerin zwischen den Welten. Noch lieber mag ich sie aber in ihrer Eigenschaft als „weise Frau“, als „Kräuterkundige“ und „Heilerin“. Diese Eigenschaften habe ich auch Tante Linette und Petronella mitgegeben.
Neben der Apfelhexe und den Zwillingen Lea und Luis sind auch die Apfelmännchen immer mit von der Partie. Was hat es mit diesen außergewöhnlichen Wesen auf sich?
Die Apfelmännchen sind kleine Kobolde, die für die Hege und Pflege der Pflanzen und Bäume in Petronellas Garten zuständig sind. Niemand versteht sich darauf so gut wie sie. Schließlich heißt es nicht umsonst, dass in jedem blühenden Garten mindestens ein Apfelmännchen wohnt.
Die zauberhaften Geschichten sind eigentlich erst durch die liebenswerten Illustrationen von SaBine Büchner komplett. Wie läuft die Zusammenarbeit zwischen Ihnen beiden?
SaBine Büchner ist einfach wunderbar, und ich empfinde unsere Zusammenarbeit als großes Glück. Wir stehen in engem Austausch. Sie ist eine der Ersten, die das fertige Manuskript liest und hat als Illustratorin nochmal einen ganz anderen Blick auf die Geschichte. Bei uns hat es einfach von Anfang an gepasst. Manche Figuren scheint sie mir direkt aus dem Kopf zu zeichnen. Herrn Kümmerling zum Beispiel, diesen fiesen Bäckermeister aus dem ersten Band, oder die Moosweiblein. Genau so habe ich mir diese Figuren vorgestellt.
Im Herbst erscheint der neunte Petronella-Roman. Worauf können Fans sich freuen?
Allzu viel darf ich leider noch nicht verraten. Aber im nächsten Band wird es eisig werden. Der Winter hält Sommerschlaf, und es ist an Petronella und ihren Schwestern, ihn zu wecken.
Sie sagen, Herr Kuchenbrand sei Ihre heimliche Lieblingsfigur in der Serie. Backen Sie auch gern?
Ich kenne ein paar sehr leckere Kuchenrezepte, bin aber keine begnadete Bäckerin. Herrn Kuchenbrand und mich verbindet eher der Schwung, an manche Dinge heranzugehen, ohne sie von A bis Z durchdacht zu haben. Ich spüre da eine Art Seelenverwandtschaft, und das macht ihn mir so sympathisch.
Interview: Literaturtest, 2021