Eine erschossene Frau in Veenhusen, ein erschlagener Alkoholiker und eine verletzte Frau in Leer, die mit einem Messer niedergestochen wurde. Kommissar Stahnke hat diesmal alle Hände voll zu tun. Richtig kompliziert wird es, als auf dem Grundstück der erschossenen Frau mehrere Kinderleichen gefunden
werden. Eine dieser Leichen ist die Schwester der niedergestochenen Marion Haak. Kommissar Stahnke,…mehrEine erschossene Frau in Veenhusen, ein erschlagener Alkoholiker und eine verletzte Frau in Leer, die mit einem Messer niedergestochen wurde. Kommissar Stahnke hat diesmal alle Hände voll zu tun. Richtig kompliziert wird es, als auf dem Grundstück der erschossenen Frau mehrere Kinderleichen gefunden werden. Eine dieser Leichen ist die Schwester der niedergestochenen Marion Haak. Kommissar Stahnke, der sich immer mehr zu dieser jungen Frau hingezogen fühlt, ist nicht mehr ganz unbefangen, was den Fall angeht – zumal auch sein Chef irgendwie in diese Sache verwickelt ist. Als Marion Haak glaubt, sich an etwas aus ihrer Vergangenheit erinnern zu können, was mit dem Fall zusammenhängt, nimmt sich Stahnke kurzerhand ein paar Wochen frei und fliegt mit der jungen Frau nach England, um kurz darauf brutal niedergeschlagen zu werden. Aber wer in Sheffield könnte Interesse daran haben, einen ostfriesischen Kriminalbeamten auszuschalten? Ist der des Rätsels Lösung einfach nur zu nah gekommen oder hat er schlussendlich doch einen ganz falschen Weg eingeschlagen?
Peter Gerdes Krimi ist dieses Mal so düster, wie das Cover des Buches selbst. Und auch das Thema, dem er sich gewidmet hat, ist nicht leicht zu verdauen. Es ist immer schwer, wenn es um den Tod eines Kindes geht. Aber das Auffinden mehrerer Kinderleichen und die Vermutung eines vorangehenden Missbrauchs, ließen mich immer wieder schlucken. Ich habe mir anfangs immer wieder die Frage gestellt, wie kamen die Kindern in den Garten dieses Ehepaares und warum musste die Frau sterben? Ist ihr Ehemann für den Tod der Kinder verantwortlich? Hat er sie in dem Garten vergraben? Und ist die Frau per Zufall selbst auf die Leichen gestoßen und musste deshalb sterben?
Gleich zu Beginn des Buches und immer mal wieder in einzelnen Kapiteln zwischendurch, ist von Kindern die Rede, die fürchterliche Angst vor ihrem Vater haben und ein streng gehütetes Geheimnis nicht preisgeben dürfen. Unentwegt war ich am rätseln, wie das alles zusammenhängt. So wünscht man sich einen Krimi – auch wenn ich das Gefühl hatte, dass mich das Thema ganz schön mitgenommen hat. Aber auch die Polizeibeamten im realen Leben können sich ihre Fälle nicht aussuchen. Von daher hat der Autor mit „Fürchte die Dunkelheit“ genau das erreicht, was zumindest in meinem Fall für eine fiktive Geschichte machbar ist. Ich war gefühlsmäßig mitten im Geschehen.
Trotz des ernsten Hintergrundes, schafft es Peter Gerdes aber immer wieder, auch die humorvolle Seite irgendwo mit einzubinden. So etwas ist mir allemal lieber, als wenn ein Buch von vorne bis hinten todernst ist. Ein Krimiautor, der es schafft, selbst bei einem ernsten Thema noch Humor zu streuen, ohne dass die Geschichte lächerlich wirkt, der hat den richtigen Beruf ergriffen und der schafft es auch, die Leser von beiden Seiten her gut zu unterhalten. Deshalb von mir fünf Sterne.