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Geld ist ein Rätsel: Jeder benutzt es, aber keiner versteht es. Ulrike Herrmann erklärt, wie der Kapitalismus wirklich funktioniert und räumt mit diversen Missverständnissen auf: Warum wir nicht in einer Marktwirtschaft leben, Kapital nicht das Gleiche wie Geld ist, uns keine Inflation droht und die Globalisierung keine Gefahr darstellt. Ein wichtiges Buch für alle, die die aktuellen Wirtschaftskrisen verstehen wollen - für die Taschenbuchausgabe komplett aktualisiert.

Produktbeschreibung
Geld ist ein Rätsel: Jeder benutzt es, aber keiner versteht es. Ulrike Herrmann erklärt, wie der Kapitalismus wirklich funktioniert und räumt mit diversen Missverständnissen auf: Warum wir nicht in einer Marktwirtschaft leben, Kapital nicht das Gleiche wie Geld ist, uns keine Inflation droht und die Globalisierung keine Gefahr darstellt. Ein wichtiges Buch für alle, die die aktuellen Wirtschaftskrisen verstehen wollen - für die Taschenbuchausgabe komplett aktualisiert.
Autorenporträt
Ulrike Herrmann, Jahrgang 1964, ist Wirtschaftskorrespondentin der Tageszeitung »taz«. Sie ist ausgebildete Bankkauffrau, hat Geschichte und Philosophie studiert und war anschließend wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Körber-Stfitung sowie Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager. Ulrike Herrmann ist ein typisches Mittelschichtskind. Sie stammt aus einem Vorort von Hamburg, wo alle Bewohner an den gesellschaftlichen Aufstieg glaubten.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.12.2014

Zu viele Mythen
Es herrschte in den vergangenen Jahren nicht eben ein Mangel an Büchern, die das Wort „Kapital“ auf dem Cover trugen. Bestsellerromane, die in London spielen, waren ebenso darunter wie populärwissenschaftlich aufbereitete Erkenntnisse aus den Wirtschaftswissenschaften; sieht man die Verkaufslisten für Bücher als Befindensbarometer der Gesellschaft, ist klar: Kapital treibt uns derzeit offenbar noch mehr um als sonst ohnehin schon.
  Eine, die sich seit Jahren damit befasst, Ulrike Herrmann, Wirtschaftsfachfrau der Berliner Tageszeitung , hat sich eingereiht. „Der Sieg des Kapitals“ lautet ihr Titel, es könnte auch die Überschrift eines Kommentars sein, doch der Inhalt kommt so gar nicht kämpferisch daher, im Gegenteil. „Kapital“ ist für Herrmann das konkrete Geld, aber auch Investitionen, Reichtum und wohlhabende Schichten als solche. Das führt dazu, dass ihre Erzählung vom Sieg des Kapitals und des Kapitalismus nichts weniger ist als die Wirtschaftsgeschichte der Menschheit vom Römischen Reich bis zur Finanzkrise 2008. Oder auch: über 2000 Jahre Menschheit auf knapp 300 Seiten kompakt wie klug erzählt.
  Dass das auch für weder wirtschafts- noch geschichtseuphorische Leser spannend ist, hat zwei Gründe: Sie spickt Geschichte mit unterhaltsamen Anekdoten, etwa zum Zusammenhang von Körpergröße und Wohlstand oder dazu, dass alles Gold der Welt nicht ausreichen würde für das rituelle Münzbad von Onkel Dagobert. Vor allem aber erklärt sie große Fragen einfach, ohne sie zu vereinfachen: die Entstehung der Globalisierung, der Sinn von Inflation, der Unterschied zwischen Geld und Kapital oder die Entwicklung von Blasen. Das alles erläutert sie auch, weil sie überzeugt ist, dass zu viele Mythen um den Kapitalismus ranken in Deutschland, unter anderem die von der per se schlechten Globalisierung und der drohenden Inflation.
  Die Gefahr sieht Herrmann weniger im Kapital selbst, als im Nichtwissen, und gegen jenes schreibt sie an: „Occupy hatte ja nicht unrecht mit dem Verdacht, dass das oberste Prozent der Bevölkerung den großen Rest regiert. An diesem Zustand wird sich jedoch nichts ändern, solange die unteren 99 Prozent nicht wissen, wie der Kapitalismus funktioniert“, schreibt sie im Vorwort zur dritten Auflage. Dass sie selbst zu einem ernüchternden Fazit darüber kommt, wo der Sieg des Kapitals hinführt, macht einerseits die Lektüre deprimierend. Weil das aber nicht anhand eines undifferenzierten Horrorszenarios erfolgt, sondern in einer unterhaltsamen wie faktenreichen Analyse, ist es andererseits vor allem: gut zu lesen.
LEA HAMPEL
Der Sieg des Kapitals, Ulrike Herrmann, Westend Verlag, 288 Seiten, 19,99 Euro.
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