Der Ort, an dem alles gleichzeitig passiert
Pastor Patrick Crane muss wegen einer Affäre sein Amt aufgeben und zieht mit seiner Frau Meg und den Kindern Linda und Digger in ein abgelegenes Haus in den Bergen. Die Beziehung zu seiner Familie gestaltet sich sehr schwierig, vor allem Meg und Linda
können ihm den Fehltritt nicht verzeihen. Aber schon bald haben sie alle ganz andere Probleme, denn…mehrDer Ort, an dem alles gleichzeitig passiert
Pastor Patrick Crane muss wegen einer Affäre sein Amt aufgeben und zieht mit seiner Frau Meg und den Kindern Linda und Digger in ein abgelegenes Haus in den Bergen. Die Beziehung zu seiner Familie gestaltet sich sehr schwierig, vor allem Meg und Linda können ihm den Fehltritt nicht verzeihen. Aber schon bald haben sie alle ganz andere Probleme, denn in dem alten Haus tauchen immer wieder andere Personen auf, die behaupten dort zu leben, und verschwinden dann genauso plötzlich wie sie gekommen sind. Es bleibt ihnen schließlich nichts anderes übrig, als tatsächlich zu glauben, dass sie Begegnungen mit Personen aus der Zukunft und aus der Vergangenheit haben, und dies als Geschenk Gottes anzunehmen.
Das Cover des Buches ist sehr hübsch und ansprechend, es hat mir sofort gefallen. Die Geschichte ist in viele kurze Kapitel unterteilt, sodass man sie sich schön einteilen kann.
Auch der Schreibstil der Autorin hat mich sofort angesprochen, er lässt sich flüssig lesen und verleiht der Geschichte einen ganz eigenen Charakter. Abwechselnd kommen hier Patrick, Meg, Linda und Digger zu Wort, die das Geschehen aus ihrer Sicht schildern.
Jedoch fand ich, dass allen vier Personen in gewisser Weise die Tiefe fehlte. Sie lassen uns zwar an ihren Zweifeln und Ängsten teilhaben, bleiben dabei aber stets an der Oberfläche. Die Sprache wirkt irgendwie auch sehr unpersönlich und belässt es meistens bei allgemeinen Formulierungen. Das war sehr schade, weil ich mich so nicht mit Meg und den anderen identifizieren konnte.
Gerade Lindas Abschnitte sind ein wenig anstrengend zu lesen, weil sie in einem „Jugendslang“ geschrieben sind, den ich persönlich ziemlich gekünstelt finde.
Stellenweise geben uns die Gedankengänge jedoch auch einen schönen Einblick in das Innenleben. Gerade die Gespräche mit den Personen aus anderen Zeiten enthalten viele gute Gedanken. Dafür sind sie wohl auch gedacht, sodass alle Protagonisten sich am Ende der Geschichte lösen und weiterentwickeln konnten.
Insgesamt finde ich auch die Idee eines Ortes, an dem alle Zeiten gleichzeitig stattfinden, sehr interessant. Es ist ein Ort, der zur Versöhnung einlädt. Dazu kamen noch einige überraschende Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Zeiten, die besonders einen Gedanken hervorgehoben haben: Alles, was geschieht, ist ein Geschenk Gottes. Immer wieder wird auch betont, dass alles aus Liebe geschieht, aus Gottes Liebe heraus. Diese Vorstellung und wie sie im Buch umgesetzt wird, ist sehr schön und gibt der Geschichte einen friedlichen, auf Erlösung und Gnade hoffenden Charakter.
Fazit: Eine schöne Geschichte, die viele gute Ideen enthält. Auch wenn mich nicht alles daran komplett überzeugt hat, ist sie doch auf jeden Fall vier Sterne wert.