Mein Eindruck
Christine Gitter hatte das Bedürfnis ein Buch zu schreiben, damit wir Menschen uns besser im Dschungel der Pharmazie zurechtfinden. Und wie so oft bei anderen Themen hat sie hier auch Recht, wenn sie sagt: „Wissen ist Macht“. Die Autorin ist 1970 geboren und hat über 20 Jahre
Apothekenerfahrung. Die fantastische Welt der Medikamente, so wie es auf dem Cover steht zu beleuchten,…mehrMein Eindruck
Christine Gitter hatte das Bedürfnis ein Buch zu schreiben, damit wir Menschen uns besser im Dschungel der Pharmazie zurechtfinden. Und wie so oft bei anderen Themen hat sie hier auch Recht, wenn sie sagt: „Wissen ist Macht“. Die Autorin ist 1970 geboren und hat über 20 Jahre Apothekenerfahrung. Die fantastische Welt der Medikamente, so wie es auf dem Cover steht zu beleuchten, ist bestimmt eine gute Idee, denn wir wissen nicht was sich in unserem Körper abspielt, sobald man Pharmazeutikum einnimmt. Ob Medikamente fantastisch sind, lasse ich mal dahingestellt. Im vorderen Klappendeckel sind ein paar Darstellungen, wie und wann man Medikamente verabreicht. Auffallend ist gleich der Flaschentrick. Nur muss man wirklich dazu raten, dass Tabletten besser rutschen, wenn man schluckweise Wasser aus einer Plastikflasche einnimmt, wo man weiß, das Plastik auch chemische Reaktionen auslöst? Besser wäre wohl, man bräuchte gar keine Tabletten. Wird es aber notwendig, hat Frau Gitter ansonsten einige gute Tipps und Tricks in ihrer Lektüre zusammen getragen, die hilfreich sind. Wenn heute durchschnittlich 3 bis 4-mal täglich Tabletten geschluckt werden und dann nicht mal Salben und angewendeten Sprays dabei sind, ist das für mich erschreckend. Außerdem wird unser Krankheitssystem belastet und die Pharmaindustrie macht zusätzlich Gewinne, weil Tabletten verschrieben werden und der Patient aufgrund seiner Schluckproblematik sie einfach in den Mülleimer werfen. Weshalb sollte ich eigentlich ein natürliches Nahrungsmittel meiden, um Medikamente einnehmen zu können? Anstatt das Superfood zu verteufeln, müssten kranke Menschen gewarnt werden, die zugleich Medikamente einnehmen und das ist die Aufgabe des Arztes. Wenn ich jetzt als Privatperson ein Studium ablegen muss, obwohl Fachkräfte, wie Ärzte, Pharmazeuten vom Steuergeld ausgebildet werden und mich nicht darüber informieren, sehe ich die große Verantwortungslosigkeit in unserer Demokratie. Die Beipackzettel der Hersteller sind für die meisten eine große Herausforderung, so auch die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Lebensmitteln, wo sich selbst Fachkräfte nicht zurecht finden. Gerade mal vier Ärzte von 100 verstehen die „häufigen“ Nebenwirkungen auf den Beipackzettel, laut einer durchgeführten Studie. Und Patienten entsorgen die Pillen gleich wieder aus Angst vor den Nebenwirkungen. Der kompetente Umgang mit Arznei ist das A und O für unsere Gesundheit und vor allem für diejenigen, die sie benötigen. Auf knapp 290 Seiten kann man sich nun damit beschäftigen, weil Verantwortliche es nicht mehr sachgemäß tun. Was die Apothekerin auch kritisiert, sind die gegoogelten Ratschläge. Hier kommt klar zum Vorschein was das digitale Netz anrichten kann, wenn man dem blindlings vertraut. Trotzdem frage ich mich ernsthaft, wo ist die Intelligenz der Menschheit geblieben, wenn ich von den Beispielen der Frau Gitter zu lesen bekomme? Sehr Interessant wird das Kapitel mit der Kopfschmerztablette und wie Arzneimittel wirken und wenn, warum, ebenso die Forschung und Technologie bis zur Hausapotheke und noch vieles mehr. Frau Gitter hat einiges an Klarheit geschaffen und bis auf ein paar Kleinigkeiten, die ich anders sehe, ist ihr das Buch gelungen und kann es weiter empfehlen.