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Das Buch erläutert die Ästhetik des Literaturübersetzens, wie sie seit dem 18. Jahrhundert praktiziert wird. Sie beruht auf den Prinzipien der Subjektivität, Linearität und Oralität, die in Novalis' Begriff der «schriftlichen Stimme» konvergieren. Der Weg zur lebendigen rhetorischen Schriftlichkeit des Übersetzens beginnt bei Leonardo Bruni und führt über Luthers Bibel zur performativen Übersetzung Herders, die von A. W. Schlegel bis in die Gegenwart das Gutenberg-Zeitalter prägt. Am Beispiel der Dialektübersetzung wird auch die elastische Grenze der (Un)Übersetzbarkeit untersucht. Der zweite…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch erläutert die Ästhetik des Literaturübersetzens, wie sie seit dem 18. Jahrhundert praktiziert wird. Sie beruht auf den Prinzipien der Subjektivität, Linearität und Oralität, die in Novalis' Begriff der «schriftlichen Stimme» konvergieren. Der Weg zur lebendigen rhetorischen Schriftlichkeit des Übersetzens beginnt bei Leonardo Bruni und führt über Luthers Bibel zur performativen Übersetzung Herders, die von A. W. Schlegel bis in die Gegenwart das Gutenberg-Zeitalter prägt. Am Beispiel der Dialektübersetzung wird auch die elastische Grenze der (Un)Übersetzbarkeit untersucht. Der zweite Teil behandelt exemplarisch die Übersetzung von Drama, Narrativik und Lyrik. Der dritte Teil feiert das narzisstische Vergnügen, das mit der Kunstform des literarischen Übersetzens einhergeht.
Autorenporträt
Rainer Kohlmayer war APL Professor an der Mainzer Universität. Er habilitierte dort in Interkultureller Germanistik, lehrte Übersetzungswissenschaft am Fachbereich für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft. Er gründete die Uni-Bühne, übersetzte und inszenierte Komödien von Molière bis Wilde.
Rezensionen
«Die konsequente Einheit von Theorie und Praxis zeichnete Kohlmayers Arbeiten von Anfang an aus und wird hier, da es "um ästhetische Erkenntnisse und um Anregungen" geht, mit zahlreichen, ausführlich analysierten Beispielen besonders lebendig gestaltet. [...] Für Literaturübersetzer besonders lesenswert sind im ersten Teil die Herleitung hermeneutisch-mimetischer Übersetzungsstrategien aus dem ästhetischen Charakter fiktionaler Texte, die Auffächerung unterschiedlicher Kompetenzen und die Diskussion der "(Un)Übersetzbarkeit" von Dialekt.»
(Annette Kopetzki, Celan-Preisträgerin 2019, Übersetzen 1/2020)

«[Der Autor bietet] in der hier besprochenen Studie eine in sich schlüssige, argumentativ fundierte und zugleich inspirierende Gesamtschau auf die Besonderheiten und Herausforderungen der literarischen Übersetzung, die gerade durch die konsequente Verknüpfung von Theorie und Praxis und durch die Fülle an originellen Beispielen aus mehreren Genres an Plastizität gewinnt und zum Nachmachen motiviert. Zwar wählt Kohlmayer für seine Beispielanalysen überwiegend englischsprachige und zum geringeren Teil französische Originale. Aus Sicht des Rezensenten können von seiner Studie aber auch Leser mit anderen Arbeitssprachen profitieren.»
(Heribert Härtinger, Lebende Sprachen 65 (1), 2020, 206-211)

« [...] este libro no solo reviste interés para profesores, estudiantes y traductores por su singularidad en lo que respecta al fondo y a la forma, sino que además constituye un ejemplo de cómo tender puentes entre teoría y práctica en un ejercicio de humor y amor a la traducción literaria. » («Dieses Buch ist nicht nur aufgrund seiner Thematik und Form von herausragendem Interesse für Lehrende, Studierende und Übersetzer, sondern es ist auch ein Beispiel für einen gelungenen Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, eine humor- und liebevolle Einübung ins Literaturübersetzen.»)
(Belén Santana, VASOS COMUNICANTES - Revista de ACE Traductores n° 55 / 18.12.2020)

«[...] Kohlmayer's books have much to offer today's students and scholars, not least with respect to their accessible overview of literary and hermeneutic traditions and their detailed critique of skopos theory. And I have a lot of sympathy with Kohlmayer's view that the traditional or 'common-sense' approach to literary translation that he advocates has fallen out of fashion rather than relevance.»
(Kathlyn Batchelor, The Translator, 31.1.2021)

«[...] ist die Studie kenntnisreich und solide geschrieben; und sie löst ihren eigenen Anspruch ein, Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen. Die angesprochene Zielgruppe lernt die wichtigsten Voraussetzungen und Implikationen des Literaturübersetzens kennen - das Buch eignet sich nicht nur als Einführung in die Geschichte des Literaturübersetzens, sondern leitet auf dieser historischen Grundlage und ohne dogmatisch zu verfahren zum eigenen Literaturübersetzen an.»
(Claudia Bamberg, Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 259. Band (1/2022)

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