Meine Meinung:
Schönheit mit Geheimnissen
Ein wahnsinnig brisantes Thema, schwarzer Organhandel, auf Kosten der manchmal doch sehr unfreiwilligen Spender, das ist einer der Haupthintergründe der Geschichte und das alleine hat mich schon sehr getroffen und zog sich, sehr gut zum Spannungsaufbau!,
durch die ganze Geschichte durch. Man bekommt eine Gänsehaut, wenn man sich vorstellt, dass reiche…mehrMeine Meinung:
Schönheit mit Geheimnissen
Ein wahnsinnig brisantes Thema, schwarzer Organhandel, auf Kosten der manchmal doch sehr unfreiwilligen Spender, das ist einer der Haupthintergründe der Geschichte und das alleine hat mich schon sehr getroffen und zog sich, sehr gut zum Spannungsaufbau!, durch die ganze Geschichte durch. Man bekommt eine Gänsehaut, wenn man sich vorstellt, dass reiche Leute einfach das Portemonnaie zücken und irgendwo wird die Not eines ganz armen Teufels so ausgenutzt, ihm wird das Blaue vom Himmel versprochen, Reichtümer, womit er seiner Familie endlich ein besseres Leben schaffen könnte und dann wird er ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und mit ein „paar“ Euros abgespeist und einfach wieder quasi auf die Straße geschmissen. Schreckliche Vorstellung. Und noch viel schrecklicher, da dies ja keine reine Fiktion ist, dass es tagtäglich irgendwo wirklich passiert, dass reiche Leute noch reicher werden, weil sie mit dieser „Ware“ handeln und andere sich auch noch vom Kuchen bedienen, in dem sie diesen Markt schützen und decken. Unfassbar.
Nun aber zu Proteo Laurenti. Eigentlich möchte ich ihn ganz gern übers Knie legen. Wie kann er seine Frau, die unbestritten toll sein muss, so hintergehen? Da geht mir doch leicht die Hutschnur hoch und erzeugt bei mir heftigstes Unverständnis. Aber, das gehört, wie ich mir hab sagen lassen, zu seiner Figur dazu. Hoffentlich wird er irgendwann schlau und merkt, was er da anrichtet. Ich wünsche es ihm!
Eindeutig ein Sympathieträger ist der alte Gerichtsmediziner, kauzig, schon manchmal etwas merkwürdig, aber ziemlich pfiffig der Gute und er hat trotz seiner 82 Jahre doch noch so einiges auf dem Kasten. Und eine andere Figur, die zur Handlung nicht wirklich was beiträgt, sich aber mit triefigen Augen in mein Herz geschlichen hat, ist der ausgemusterte Polizeihund. Die Situationen mit diesen beiden Personen haben mich bei aller Heftigkeit der sonstigen Geschehnisse zwischendurch mal kurz Luft holen lassen, mal ein kleines Lächeln provoziert und sollten viel mehr Beachtung erfahren.
Ansonsten war alles vertreten, was ein Krimi haben muss, genügend Bösewichter, die aber auch wiederum Opfer sind/waren, blutige Exponate, Hinweise, die es zu finden galt, eiskalte, skrupellose Drahtzieher, wo man sich inbrünstig wünscht, dass sie bitte in der Hölle für ihre Taten schmoren mögen und eben Proteo Laurenti, dem es mal nicht schadet, schwitzen zu müssen, dem ich aber trotzdem nicht wünsche, dass er alles verliert, weil er eigentlich ein netter ist.
Fazit:
"Tod auf der Warteliste“ ist etwas für Liebhaber der Reihe oder auch solche, die es noch werden wollen, die sich entführen lassen möchten ins wunderschöne Triest mit seinen tollen Menschen und die dort dann eine sehr spannende Geschichte rund um den Schwarzmarkt für Organe erleben wollen und die es auch ertragen können, wenn ein wenig Politik mit reinspielt. Das ist der einzige Punkt, der mich ab und zu gestört hat und für mich die Spannung unterbrach.