Edmund Spenser (1552 - 1599) war ein britischer Dichter. Er war damit nicht nur ein Zeitgenosse des jungen William Shakespeare, sondern neben diesem auch der berühmteste Dichter der Renaissance in England.
Der vorliegende Inselband „Die Lilienhand“ bringt Spensers sämtliche Sonette erstmals in
einer deutschen Nachdichtung von Alexander Nitzberg. Den Hauptteil bildet Spensers sonettistisches…mehrEdmund Spenser (1552 - 1599) war ein britischer Dichter. Er war damit nicht nur ein Zeitgenosse des jungen William Shakespeare, sondern neben diesem auch der berühmteste Dichter der Renaissance in England.
Der vorliegende Inselband „Die Lilienhand“ bringt Spensers sämtliche Sonette erstmals in einer deutschen Nachdichtung von Alexander Nitzberg. Den Hauptteil bildet Spensers sonettistisches Hauptwerk „Amoretti“ (1595), das aus achtundachtzig Gedichten besteht. Sie sind eine Werbung an seine spätere Frau Elizabeth Boyle, obwohl die Aussagen der Sonette häufig nicht gerade optimistisch sind („Oh, Sinnentaumel! Wer von dir berückt, / der glaubt, er lebt in Leid und stirbt beglückt.“). Einige Verse verweisen auch auf kirchliche Feiertage und Jahreszeiten. Neben dem Sonettzyklus "Amoretti" enthält der Band auch die zwölf Sonette „Visionen vom Weltenwahn", wo Spenser antike Themen verarbeitete.
Die Nachdichtung verzichtet weitgehend auf genaue Wörtlichkeit, sie hebt vielmehr die Musikalität der Gedichte hervor. In seinem Nachwort „Music and sweet poetry“ beleuchtet Nitzberg Leben und Werk von Edmund Spenser. Ein interessanter Inselband und das nicht nur für Lyrikfreunde.