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Hundert Gedichte, auf tausend Verse verteilt: "Der Stern des Bundes" ist Stefan Georges formal strengstes Buch, Vers für Vers durchkomponiert, rhythmisch von fast militärischer Härte, oft dagegen berückend sanft in seinen Bildern. Bei Erscheinen 1914 zuerst als Geheimbuch für den engsten Kreis um George gedacht, wurde es ein Brevier in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Dreißig Jahre später entfaltete der "Stern" eine neue Wirkung, als er für deutsch-jüdische Internatsschüler, die sich in einem Haus in Amsterdam vor den Nazis versteckt hielten, zum Überlebensbuch wurde. Norbert Hummelt…mehr

Produktbeschreibung
Hundert Gedichte, auf tausend Verse verteilt: "Der Stern des Bundes" ist Stefan Georges formal strengstes Buch, Vers für Vers durchkomponiert, rhythmisch von fast militärischer Härte, oft dagegen berückend sanft in seinen Bildern. Bei Erscheinen 1914 zuerst als Geheimbuch für den engsten Kreis um George gedacht, wurde es ein Brevier in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs. Dreißig Jahre später entfaltete der "Stern" eine neue Wirkung, als er für deutsch-jüdische Internatsschüler, die sich in einem Haus in Amsterdam vor den Nazis versteckt hielten, zum Überlebensbuch wurde. Norbert Hummelt dokumentiert in seinem Nachwort ein wenig bekanntes Kapitel aus der Wirkungsgeschichte dieses bedeutenden Gedichtbuchs, das nun endlich wieder als Einzelausgabe vorliegt.
Autorenporträt
Stefan George wurde 1868 in Bingen am Rhein geboren. Er reiste in seiner Jugend u.a. nach Paris und ließ sich von den französischen Symbolisten anregen. Seine seit 1890 erscheinenden Gedichtbücher, darunter "Das Jahr der Seele" und "Der Teppich des Lebens", waren eine Wende zur Moderne in der deutschen Lyrik. Einige wurden vom Jugendstilkünstler Melchior Lechter illustriert. Seit der Jahrhundertwende wandelte sich Georges Haltung vom anfänglichen Fin de siècle-Ästhetizismus hin zu einer an den Griechen geschulten Lebenslehre, die er an einen ausgewählten Kreis von Jüngern weitergab. In den Zeitgedichten des "Siebenten Rings" äußerte er sich erstmals politisch und gewann in den folgenden Jahren über seine Schüler Einfluss auf das Geistesleben im Kaiserreich und später in der Weimarer Republik, als deren Antipode er sich fühlte. Umarmungsversuchen der Nationalsozialisten entzog er sich durch seine Ausreise in die Schweiz, wo er am 4. Dezember 1933 starb.