Der Autor verwendet das Wort als Metapher, vermutlich bewusst gewählt wegen der Verwandtschaft mit dem Wort Weichei.
Thomas Vasek will provozieren: Weichmacher finde man in den Führungsetagen der Wirtschaft. Sie suchen Harmonie und Konsens. Weichmacher, so der Autor, haben keine Eigenschaften,
keine Überzeugungen, kein Gesicht. Thomas Vasek übertreibt bewusst. Denn er gesteht: Der Weichmacher…mehrDer Autor verwendet das Wort als Metapher, vermutlich bewusst gewählt wegen der Verwandtschaft mit dem Wort Weichei.
Thomas Vasek will provozieren: Weichmacher finde man in den Führungsetagen der Wirtschaft. Sie suchen Harmonie und Konsens. Weichmacher, so der Autor, haben keine Eigenschaften, keine Überzeugungen, kein Gesicht. Thomas Vasek übertreibt bewusst. Denn er gesteht: Der Weichmacher steckt in jedem von uns.
Weichmacher erkennt man an der Sprache: Sie reden Bullshit. Für Weichmacher ist die Sprache ein Mittel, ihre wahren Motive zu verschleiern und Konflikte zu vermeiden. Es geht ihnen nur um „Beziehungsmanagement“. Das Bauchgefühl sei „Gefühls-Bullshit“ und deshalb gefährlich, weil jede rationale Diskussion abgewürgt werde.
Teams sind Kuschelgruppen, schreibt Vasek, sie funktionieren nicht. Weichmacher sind Kollektivisten. Sie sind überzeugt, dass Teams mehr wissen: Die Weisheit der Gruppe. Das Feinbild der Weichmacher, so der Autor, ist das Individuum, ihr Ziel die Diktatur des Teams. Besprechungen erinnern an Kaffeekränzchen. Man ist sich schnell einig in der Gruppe, man denkt positiv, ist authentisch und geht nett miteinander um. Wenn ein Team einen Fehler macht, neigen andere dazu, den gleichen Fehler zu begehen.
Am Schluss des Buches fasst der Autor zusammen, worum es ihm geht. Er schreibt:
>Im Grunde streben wir nach dem langweiligsten aller Ziele – nach Glück und Zufriedenheit. Viel spannender ist es, uns selbst und die Welt zu verändern.<
Thomas Vasek hat ein anregendes, lesenswertes Buch geschrieben, mit Thesen, die Widerspruch herausfordern, aber auch nachdenklich machen. Ich kann es vor allem Beratern, Trainern und Führungskräften empfehlen, die nicht alles beim Alten belassen wollen.
Karl-Heinz List, Berater in Personalfragen