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Good Woman ist eine romantische Komödie, die in den 30er Jahren an der italienischen Amalfiküste spielt. Der Film basiert auf Oscar Wildes "Lady Windemeres Fan" und erzählt die Geschichte eines jungen Ehepaars, welches durch das Gerede der High Society über eine sich entwickelnde Affäre zu zerbrechen droht. Robert Windermere (Mark Umbers) wird beschuldigt, Stella Erlynne (Helen Hunt), eine Männer verführende ältere Frau mit fragwürdigen Ruf, finanziell zu unterstützen. Währenddessen wird seine Frau Meg Windermere (Scarlett Johansson) vom Playboy Lord Darlington (Steven Campell Moore) umworben.…mehr

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Produktbeschreibung
Good Woman ist eine romantische Komödie, die in den 30er Jahren an der italienischen Amalfiküste spielt. Der Film basiert auf Oscar Wildes "Lady Windemeres Fan" und erzählt die Geschichte eines jungen Ehepaars, welches durch das Gerede der High Society über eine sich entwickelnde Affäre zu zerbrechen droht. Robert Windermere (Mark Umbers) wird beschuldigt, Stella Erlynne (Helen Hunt), eine Männer verführende ältere Frau mit fragwürdigen Ruf, finanziell zu unterstützen. Währenddessen wird seine Frau Meg Windermere (Scarlett Johansson) vom Playboy Lord Darlington (Steven Campell Moore) umworben. Die einzige ehrliche Seele scheint Lord Augustus "Tuppy" (Tom Wilkinson) zu sein. Und der macht ausgerechnet Stella Erlynne einen Heiratsantrag.

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.2005

Amalfi, mon amour
Helen Hunt und Scarlet Johansson spielen Oscar Wilde: "A Good Woman" im Kino

Wenn man nur die Anzahl der Filme zugrunde legt, für die er die Vorlage geschrieben hat, ist Oscar Wilde ein Gigant des Kinos. Seit 1908 gab es gut hundertzwanzig Verfilmungen seiner Stücke und Erzählungen; allein "Das Bildnis des Dorian Gray" wurde etwa fünfzigmal adaptiert, von diversen Stummfilmvarianten bis zu einer aktuellen Thrillerversion mit Eva Herzigova. Auch "Lady Windermeres Fächer", Wildes Salonkomödie von 1892, hat die Phantasie der Regisseure bewegt: Ernst Lubitsch verfilmte das Stück 1925 mit Irene Rich und Ronald Colman, Heinz Hilpert (1935, mit Lil Dagover und Walter Rilla) und Otto Preminger (1949, mit Madeleine Carroll und George Sanders) folgten. Und jetzt hat Mike Barker die "Geschichte einer guten Frau" (Wilde) als "A Good Woman" auf die Leinwand gebracht, und die Hauptrolle, eine gewisse Mrs. Erlynne, spielt Helen Hunt.

Helen Hunt ist in den Hollywoodkomödien, durch die sie zum Star wurde, die Allegorie weiblicher Hartnäckigkeit. Mit derselben Hingabe muß sie das Windermere-Projekt als Herzensangelegenheit über Jahre hin betrieben haben; ihr Rollenverständnis, sagt Barker, habe sich als "ausschlaggebend bei der Drehbuchentwicklung" erwiesen. Das sieht man. Helen Hunt ist überall in "A Good Woman", sie hat den Eröffnungs- und Schlußauftritt und auch sonst die besten Szenen, und wenn es zwischendrin für Scarlett Johansson als Lady Windermere etwas zu tun gibt, besteht es vor allem darin, Scarlett Johansson zu sein. Hunt und Johansson sind beide blond, aber Hunts Mrs. Erlynne ist sozusagen atomblond, während Johanssons Lady nur mit dem konventionellen Liebreiz ihrer üppigen Formen zurückschlagen kann. Gegen Helen Hunts Entschlossenheit, diesen Film zu dem ihren zu machen, hat sie keine Chance.

Die Geschichte handelt davon, daß Lord und Lady Windermere sich streiten, weil der Lord Mrs. Erlynne Geldgeschenke macht. Die Fremde und die Lady sind eng miteinander verwandt, wovon Meg Windermere aber nichts ahnt, weshalb sie ihren Gatten der Untreue verdächtigt und beinahe selber untreu wird. Wildes dramatische Ironie liegt darin, daß die Älteren freier und wilder sind als die Jungen, die mehr der Gesellschaft als sich selbst angehören. Einige seiner besten Bonmots finden sich in "Lady Windermere", über Erfahrungen ("der Name, den jeder seinen Fehlern gibt"), Skandale ("Klatsch, zäh geworden durch Moral") und anderes. Manche von ihnen hört man auch in "A Good Woman", aber so, wie man alte Platten hört: mehr Nebengeräusch als Ton.

Denn dieser Film erschöpft sich in der Abwicklung dessen, was bei Wilde nur Brennmaterial ist, er wühlt in den Stoffen statt im Stoff. Barker und sein Drehbuchautor Howard Himelstein haben die Handlung von Südfrankreich nach Amalfi versetzt, was dazu führt, daß die Lords und Ladies storchenbeinig durch Kopfsteinpflastergassen stöckeln müssen, bevor sie sich im Salon (die Interieurs entstanden in Rom) ausruhen dürfen. Und wie die Kulisse paßt auch der Blick des Films nicht zu dem, was er erzählt, ihm fehlt die Konzentration, die Härte, die rhythmische Präzision, ohne die Theater-Adaptionen nicht funktionieren. Bei Oscar Wilde ist das Publikum immer mitgedacht, während Barker nie genau zu wissen scheint, wen er eigentlich für diese alte Geschichte interessieren will, die Kenner, die Kinder oder die Touristen. So filmt er an allen vorbei.

Und der titelgebende Fächer? Helen Hunt nimmt ihn in heikler Lage an sich und rettet damit Scarlett Johanssons Ruf. Danach bringt sie ihn zurück, aber als sie am Ende im Flugzeug sitzt, liegt er schon wieder an ihrem Platz. Und so, wie man sie kennt, wird sie ihn sich auch nicht wieder nehmen lassen.

ANDREAS KILB

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