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Charlotte Salomon. Leben? oder Theater? - Benesch, Evelyn;Belinfante, Judith C. E.
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  • Buch

"Sorg gut dafür, es ist mein ganzes Leben!" Mit diesen Worten übergab die Künstlerin Charlotte Salomon (1917-1943) einem Freund ihren Bilderzyklus Leben? oder Theater? Einige Monate später wurde sie - im Alter von 26 Jahren - in Auschwitz ermordet.Das Werk, das Salomon hinterließ, ist im wahrsten Sinne des Wortes ihr pièce de résistance. Dichtung, Musik und Bilder von glühender Intensität vereint die Künstlerin zu einer fiktionalisierten Autobiografie, die alle Facetten ihres Leben umkreist: die Kindheit und Jugend in Berlin, das Kunststudium im Schatten des Dritten Reichs, Charlottes…mehr

Produktbeschreibung
"Sorg gut dafür, es ist mein ganzes Leben!" Mit diesen Worten übergab die Künstlerin Charlotte Salomon (1917-1943) einem Freund ihren Bilderzyklus Leben? oder Theater? Einige Monate später wurde sie - im Alter von 26 Jahren - in Auschwitz ermordet.Das Werk, das Salomon hinterließ, ist im wahrsten Sinne des Wortes ihr pièce de résistance. Dichtung, Musik und Bilder von glühender Intensität vereint die Künstlerin zu einer fiktionalisierten Autobiografie, die alle Facetten ihres Leben umkreist: die Kindheit und Jugend in Berlin, das Kunststudium im Schatten des Dritten Reichs, Charlottes Beziehung zu dem Musikpädagogen Alfred Wolfsohn, das Exil in Frankreich und vor allem die von Suiziden überschattete Familiengeschichte.Den destruktiven Kräften tritt sie mit subtiler Ironie entgegen und setzt dabei fantastische Elemente und verspielte Pseudonyme ein. Ihren Zyklus, von dem hier die 450 wichtigsten Gouachen gezeigt werden, kennzeichnen schonungslose Offenheit und bemerkenswerte Beobachtungsgabe. "Etwas ganz Verrückt-Besonderes zu unternehmen", hatte Charlotte Salomon sich vorgenommen und damit ein unvergleichbares Werk von großer künstlerischer Kraft geschaffen, das alle Register sprengt.
Autorenporträt
Evelyn Benesch ist stellvertretende Direktorin des Bank Austria Kunstforums in Wien. In ihrer langjährigen Tätigkeit als Ausstellungskuratorin hat sie sich mit den verschiedenen Künstlern der klassischen Moderne beschäftigt - von Paul Cézanne bis Henri de Toulouse-Lautrec, von den Futuristen bis zu den Brücke-Malern, mit Pierre Bonnard oder Balthus.

Judith C. E. Belinfante studierte Moderne Geschichte an der Universität von Amsterdam. Von 1976 bis 1998 leitete sie als Direktorin das Jüdische Historische Museum in Amsterdam. Nach ihrer anschließenden Zeit als Parlamentsabgeordnete war sie von 2003 bis 2008 leitende Kuratorin der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Amsterdam. Den Vorsitz der Charlotte-Salomon-Stiftung hatte sie von 2002 bis 2017 inne.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Charlotte Salomons literarisches Groß-Kunstwerk ist sowohl Autobiografie als auch eine allgemeine, umfassende Beschäftigung mit Kunst und Kontext - mit "Realität und Fiktion", erklärt Rezensentin Katharina J. Cichosch. Salomons Text- und Bilderzyklus, der bisher nur in einer unbezahlbar teuren antiquarischen Buchausgabe verfügbar war, sowie als Original zu bewundern, wurde nun zur Freude der Rezensentin in eine neue Buchausgabe gefasst, allerdings, dies bleibt zu bemängeln, unvollständig. Mehr Transparenz in Hinblick auf die Kriterien für die Auswahl der 450 von 1325 Bildern, wäre wünschenswert gewesen, so Cichosch. Lobenswert findet sie hingegen die essayistische Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten, die dieses Buch und diese Künstlerin den Herausgebern bereitet hat, insbesondere, da es ihnen wichtig erschien, Charlotte Salomon, die mit 26 Jahren im Konzentrationslager ermordet wurde, in erster Linie als Künstlerin und nicht als Holocaust-Opfer vorzustellen, erklärt die zufriedene Rezensentin.

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