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1. 1 Fragestellung Die vorliegende Studie fragt nach den Ursachen :fiir die Ausprägung der ganz unterschiedlichen Strukturen in den Parteiensystemen der Länder Zen 1 . tralamerikas: Honduras, Guatemala, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica Den vier erstgenannten Ländern, die demselben geographischen area an gehören, kann ein hohes Maß an Gemeinsamkeit hinsichtlich ihrer histori schen Entwicklung, ihrer geographischen, wirtschaftlichen, sozialen und poli 2 tischen Struktur unterstellt werden . Sie verfügen über eine gemeinsame Kolonialgeschichte (Rausch 1983) und erlangten zusammen die…mehr

Produktbeschreibung
1. 1 Fragestellung Die vorliegende Studie fragt nach den Ursachen :fiir die Ausprägung der ganz unterschiedlichen Strukturen in den Parteiensystemen der Länder Zen 1 . tralamerikas: Honduras, Guatemala, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica Den vier erstgenannten Ländern, die demselben geographischen area an gehören, kann ein hohes Maß an Gemeinsamkeit hinsichtlich ihrer histori schen Entwicklung, ihrer geographischen, wirtschaftlichen, sozialen und poli 2 tischen Struktur unterstellt werden . Sie verfügen über eine gemeinsame Kolonialgeschichte (Rausch 1983) und erlangten zusammen die Unabhängig keit von Spanien. Alle zentralamerikanischen Länder erlebten gegen Ende des 19. Jahrhunderts grundlegende wirtschaftliche, politische und gesellschaftli che Umstrukturierungen im Zeichen der sogenannten Liberalen Revolution, die eine Anhindung an den Weltmarkt und eine starke und dauerhafte Durch dringung der einheimischen Wirtschaft durch ausländisches Kapital nach sich zogen3. In allenvier Ländern kam es nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung, die bis in die siebziger Jahre anhielt; nicht zuletzt im Rahmen des Gemeinsamen Zentralamerikanischen Marktes 4 (MCCA) erfolgte eine Diversifizierung und Modernisierung der Wirt schaftsstrukturen, die tiefgreifende Veränderungen in der sozialen Struktur zur Folge hatten. Die achtziger und neunziger Jahre standen in allen Ländern im Zeichen der Wirtschaftskrise, auf welche die Regierungen mit der Durch führung von Strukturanpassungsprogrammen reagierten. Hinsichtlich der politischen Entwicklung waren Honduras, El Salvador, Guatemala und Nica- Zentralamerika wird in historisch-politischer Hinsicht definiert.
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Autorenporträt
Dr. phil., geb. 1965 in Dorsten/Westfalen, ist Geschäftsführerin und Akademische Rätin des Zentralinstituts für Regionalforschung der Universität Erlangen-Nürnberg. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Migrations- und Integrationspolitik in Europa