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Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule Bremen (Journalistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Zerbricht ein demokratisches System unter einer Diktatur, dann werden Massenmedien oftmals von den Herrschenden als Propagandaverteiler und Instrument zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung missbraucht, selbst wenn sie sich in privater und nicht in staatlicher Hand befinden. Dennoch können Massenmedien unter bestimmten Voraussetzungen auch zur Wiederherstellung demokratischer Werte in einem repressiven Regime…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule Bremen (Journalistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Zerbricht ein demokratisches System unter einer Diktatur, dann werden Massenmedien oftmals von den Herrschenden als Propagandaverteiler und Instrument zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung missbraucht, selbst wenn sie sich in privater und nicht in staatlicher Hand befinden. Dennoch können Massenmedien unter bestimmten Voraussetzungen auch zur Wiederherstellung demokratischer Werte in einem repressiven Regime beitragen.
In der vorliegenden Diplomarbeit sollen diese möglichen politischen Funktionsweisen von Massenmedien unter einer Diktatur anhand der Geschichte der argentinischen Presse während der Militärherrschaft von 1976 bis 1983 dargestellt werden. Das Militär, das wegen massiven Staatsterrors und Menschenrechtsverletzungen international in Misskredit geraten ist, bediente sich der Massenmedien beim Prozess der nationalen Reorganisation als Sprachrohr für seine politischen Interessen.
Ziel ist es, anhand des argentinischen Fallbeispiels die Situation der Massenmedien in einer Diktatur zu untersuchen und zu beschreiben. Da sowohl Rundfunk als auch Fernsehen im damaligen Argentinien weitgehend verstaatlicht und somit unter der Militärjunta gleichgeschaltet waren, widmet sich diese Analyse dem Verhalten der als unabhängig geltenden privaten Presse. Diese unterlag offiziell keinerlei Form von Zensur, da eine freie Berichterstattung nach Auffassung des Militärs dessen Streben nach demokratischen Strukturen beweisen sollte. In der Praxis waren die untersuchten Tageszeitungen jedoch einer Vielzahl von Repressionsmaßnahmen ausgesetzt, die im Verlauf der Arbeit aufzuzeigen sind. Zu klären ist, ob sich Printjournalisten dadurch stillschweigend den Zielen des Militärs und somit einer Selbstzensur unterworfen haben oder inwieweit sie versucht haben, trotz drohender Repressalien über Menschenrechtsverletzungen in Argentinien zu berichten.
Die Thesen, die im Verlauf der Arbeit zu überprüfen sind, lauten:
- Die argentinische Militärregierung sicherte den privaten Printmedien zwar Pressefreiheit zu, aber diese Garantie beruhte auf dem Wissen, dass die Streitkräfte die Printmedien auf vielfältige Weise für ihre Zwecke benutzen und gleichzeitig den Schein einer letzten demokratischen Instanz aufrechterhalten konnten.
- Während der argentinischen Militärdiktatur waren die politischen Funktionen der Massenmedien, wie z.B. das Herstellen von Öffentlichkeit, nur stark eingeschränkt oder überhaupt nicht vorzufinden.
- Aus den Thesen (1) und (2) ergibt sich, dass Massenmedien unter einer Militärdiktatur nicht mehr die Kontrollfunktion einer Vierten Gewalt übernehmen. Dennoch existiert eine Art Restgewalt , mit deren Hilfe Journalisten potenziell in der Lage sind, einen Beitrag zur freien Meinungsbildung und somit letztlich zur Wiederherstellung demokratischer Strukturen zu leisten.
In Kapitel 1 wird zunächst die Frage beantwortet, welche politischen Funktionen Massenmedien in einer Demokratie im Vergleich zu einer Diktatur übernehmen und worin sich das Verhältnis zwischen dem jeweiligen politischen System und den Massenmedien unterscheidet.
Zum besseren Verständnis des historischen und gesellschaftspolitischen Kontextes verdeutlicht Kapitel 2 die für Argentinien und ganz Lateinamerika charakteristische tiefe Verwurzelung des Militärs im politischen Prozess und die damit verbundene Tradition repressiver Politik.
Auf dieser Basis wird im 3. Kapitel der argentinische Militärputsch von 1976 auf seine Ziele und Legitimation untersucht. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem von den Militärs ausgerufenen Krieg gegen die Subversion der als Rechtfertigung für die Machtergreifung galt. Die ausführliche Darstellung dieses Schmutzigen Krieges ist notwendig, w...
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