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Ein besonderes Tagebuch.
Steve Jobs hat eine Marke erschaffen, die Massen anspricht und trotzdem cool geblieben ist. Dabei hat er in den vergangenen zwölf Jahren aber nicht nur unseren Konsum gefördert, sondern auch unsere Kreativität herausgefordert. Und durch seinen überbordenden Erfolg mit iPhone, iPad und iPod hat er Macht erlangt: über technische Entwicklungen in der Informationstechnologie, über die Musikindustrie, über die Verlage - und ein wenig auch über uns.
F.A.Z.-Redakteur Carsten Knop hat Steve Jobs und Apple seit 1999 begleitet und darüber ein besonderes Tagebuch geführt.
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Produktbeschreibung
Ein besonderes Tagebuch.

Steve Jobs hat eine Marke erschaffen, die Massen anspricht und trotzdem cool geblieben ist. Dabei hat er in den vergangenen zwölf Jahren aber nicht nur unseren Konsum gefördert, sondern auch unsere Kreativität herausgefordert. Und durch seinen überbordenden Erfolg mit iPhone, iPad und iPod hat er Macht erlangt: über technische Entwicklungen in der Informationstechnologie, über die Musikindustrie, über die Verlage - und ein wenig auch über uns.

F.A.Z.-Redakteur Carsten Knop hat Steve Jobs und Apple seit 1999 begleitet und darüber ein besonderes Tagebuch geführt. Lesen Sie, wie alles anfing, was Apple so besonders macht, wer die Weggefährten von Jobs waren und warum ein Leben ohne "i" heute nicht mehr möglich zu sein scheint.

Denn Apple ist überall!
Autorenporträt
Carsten Knop wurde 1969 in Dortmund geboren und ist im Mai 1999 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung als Wirtschaftskorrespondent nach New York gezogen. Im April 2001 Umzug nach San Francisco, um das Geschehen im "Silicon Valley" zu beobachten. Seither begleitet er die Welt der Wirtschaft auf dem Weg in die vollständige Digitalisierung. Im Frühjahr 2003 Rückkehr in die Frankfurter Zentrale. Ab Anfang 2007 verantwortlicher Redakteur für die Unternehmensberichterstattung, in den drei Jahren bis Ende 2017 zudem für die Wirtschaftsberichterstattung. Seit Anfang 2018 Chefredakteur für die digitalen Produkte der F.A.Z. Verheiratet, zwei Kinder.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2011

Steve Jobs, der Bestseller
Die Biographie des verstorbenen Apple-Gründers findet reißenden Absatz

VON HENDRIK ANKENBRAND

Bei Hugendubel in Berlin liegt der Schinken gleich hinter dem Eingang, im Hamburger Thalia Buchhaus stapelt er sich gut sichtbar neben der Kasse. Bei der Mayerschen in Köln prangt sie ganz oben vom Bestseller-Regal: Die offizielle Biographie von Steve Jobs ist weltweit das bestverkaufte Sachbuch des Herbstes. An 38 Verlage auf der ganzen Welt wurden die Rechte am Werk des amerikanischen Journalisten Walter Isaacson verkauft, und der Absatz läuft bestens.

In den Vereinigten Staaten schnellte das Buch sofort auf Rang eins der Bestseller-Liste. Allein in der ersten Woche verkaufte es sich in Amerika 380 000 Mal, drei Mal so viel wie der zweitplazierte Roman von John Grisham. In Großbritannien kam die Biographie in den ersten sieben Tagen auf 38 000 Exemplare, in Deutschland schaffte es das Buch in einem Monat auf 260 000 Verkäufe (plus 30 000 digitale E-Book-Versionen) - damit steht Jobs bei den Sachbüchern nun die vierte Woche auf Platz eins.

Zur Erinnerung: Es ist nicht die Lebensbeichte des Papstes, auch nicht das Bewerbungsschreiben für die Kanzlerkandidatur, die da massenhaft über die Ladentische geht. Es ist die 700 eng bedruckte Seiten lange Beschreibung von Leben und Werk eines Managers aus der amerikanischen Konsumgüterindustrie, die einschließlich Weihnachtsverkäufen bis Jahresende hierzulande 300 000 Mal einen Leser gefunden haben soll - so hofft der Bertelsmann Verlag, der das Buch in Deutschland herausgibt. Ist aus den Deutschen ein Volk verkappter Elektrohändler und Marketing-Experten geworden?

Eher nicht. Bei Bertelsmann erschien vor Jahren die Biographie des langjährigen IBM-Chefs Louis Gerstner. Verkauft wurden keine zehntausend Exemplare. Der Jobs-Erfolg sei ein "Mirakel", heißt es nun staunend in der Buchbranche.

Auch deshalb, weil erste Privatrezensionen mau ausfielen. Etwas "schwergängig" sei die von Details gespickte Geschichte über Entwicklungsund Designprozess jedes einzelnen Apple-Produkts, murmeln jene, bei denen das Werk bereits im Regal Staub anzusetzen droht. Der Erfolg hat wohl eher mit der Verpackung als mit dem Inhalt zu tun: Die Marketingschlacht, mit der Bertelsmann im vergangenen Jahr Thilo Sarrazins Rekordtitel in den ersten vier Wochen 800 000 Mal verkaufte, war Blaupause für den zumindest teilweise künstlich erzeugten Hype um Jobs' Privatleben.

Schritt eins: den Erscheinungstermin vorziehen. In den Regalen sollte das Buch eigentlich erst im März 2012 liegen, doch dann zog sich Steve Jobs aus Apple zurück, und die Manager des New Yorker Verlags Simon & Schuster, die sich als Erste die Rechte gesichert hatten, drängten den Autor Walter Isaacson zur Eile. Der neue Termin lautete erst November 2011, dann Oktober. Angesichts der wenigen Informationen, die es über Jobs' Gesundheitszustand gab, machten die Journalisten in aller Welt den früheren Termin als Beleg für Jobs' nahenden Tod zum Thema.

Schritt zwei: die Presse noch mehr einspannen. Hype steigert die Auflage, also stritten sich die Medien um die Vorabdruckrechte der Biographie. Den Zuschlag bekam der "Spiegel", der eine unbekannte Summe zahlte. Die Begeisterung über die Kapitel, die Bertelsmann dem "Spiegel" zum Abdruck schickte, soll sich laut Redaktionsmitgliedern in Grenzen gehalten haben. Was im Rahmen einer Titelgeschichte erschien, war ein schwer verdauliches Stück über einen der breiten Öffentlichkeit unbekannten Apple-Designer, der anstelle von Jobs in ellenlangen Zitaten fachsimpeln durfte: "Es überrascht mich immer wieder, dass ein Modell Müll ist, obwohl es beim CAD-Rendering toll aussah." Die Frage nach dem Inhalt des Buchs müsse spannend bleiben, heißt es bei Bertelsmann auf Nachfrage, sonst verkaufe sich das Werk nach dem Vorabdruck nicht mehr.

Die Rechnung ist aufgegangen, der Name Steve Jobs fasziniert. Das Buch des F.A.Z.-Redakteurs Carsten Knop über das Leben von Jobs, das am Todestag des Apple-Gründers erschien, war nach zwei Stunden ausverkauft.

Mittlerweile verscherbelt allerdings der Versandhändler Amazon in Amerika das Isaacson-Buch bereits für die Hälfte des Anfangspreises - eine Einbuße, vor der Bertelsmann hierzulande dank Buchpreisbindung bewahrt bleibt. Über sieben Millionen Euro hat das Werk für die Gütersloher in den ersten drei Wochen erlöst. Damit es weiter im Gespräch bleibt, kommt aus Amerika nun Schritt drei: Das Buch soll verfilmt werden - mit George Clooney als Steve Jobs.

Walter Isaacson: Steve Jobs, C. Bertelsmann, 24,99 Euro.

Carsten Knop: Big Apple. Das Vermächtnis des Steve Jobs, Frankfurter Allgemeine Buch, 19,90 Euro.

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