Kreuzlwand, Andersweltportal oder nur zu einer Wallfahrtskirche – ein abwechslungsreicher Wanderführer
Eine Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 mit einer Leyline und den Kraftlinien zu den zwölf Untersbergkirchen? Bei diesem kleinen praktischen Wanderführer zu vergessenen und neuen Kraft- und
Kultorten rund um den Untersberg haben sich die beiden „Richtigen“ getroffen. Der Anton Plenk Verlag, der…mehrKreuzlwand, Andersweltportal oder nur zu einer Wallfahrtskirche – ein abwechslungsreicher Wanderführer
Eine Wanderkarte im Maßstab 1:25 000 mit einer Leyline und den Kraftlinien zu den zwölf Untersbergkirchen? Bei diesem kleinen praktischen Wanderführer zu vergessenen und neuen Kraft- und Kultorten rund um den Untersberg haben sich die beiden „Richtigen“ getroffen. Der Anton Plenk Verlag, der seit über 50 Jahre u. a. Wanderkarten der Alpen in Perfektion druckt und „der Alpenschamane“, Rainer Limpöck, ein Mensch, der ein feines Gespür für Kraftorte hat, die schon unsere Urahnen gekannt und geschätzt hatten. Limpöcks Lieblingskind ist, in diesem Fall Lieblingsberg, ist der Untersberg.
In seinem ersten von mindestens vier geplanten Wanderführern zu Kraftorten besucht er jene rund um den Untersberg und im Berchtesgadener Land. Wer nun aber Bedenken hätte, er würde jetzt ein Esoterik-Buch schlimmster Art erwerben, den muss ich arg enttäuschen. Es handelt sich um ein Buch mit 63 Wandervorschlägen, die zu teilweise durchaus bekannten Plätzen führen, die von vielen Wanderern (wahrscheinlich aller Religionen und auch von Menschen ohne Bekenntnis) besucht werden. Der Unterschied zu herkömmlichen Wanderführern liegt darin, dass Limpöck bei seinen Wanderzielen auf mythologische Orte, Kultplätze, Kraft-, sakrale und Naturkraftorte hinweist. Der eilige Wanderer wird davon nichts bemerken, der gemächliche, empfindsame Besucher dieser Orte wird jedoch sicherlich etwas spüren oder bemerken.
Limpöck, dieser sympathische, durchaus bodenständige „Alpenschamane“, markiert farblich, ob sich eine Wanderung als kurze, als Spaziergang oder leicht mit dem Auto erreichbare darstellt (38), ob es sich um eine mittellange Wanderung handelt (14) oder ob es sich um eine anspruchsvolle Tour, nur für Ortskundige und Bergerfahrene, handelt (sechs). Jetzt bleiben noch fünf übrig, die sind blau markiert. Dabei handelt es sich um die Vorstellung von Bergen oder Gebirgen.
Bei jedem Ziel beschreibt Limpöck die Anreise und Parkmöglichkeit, geht auf Details der Wanderung ein und erklärt die Art des Ortes. So war das Karlsohr einst ein Orakelplatz, der Grabhügel Hohenfried ein Sonnenkultplatz und bei der Madonna in der Kälbersteinwand handelt es sich um Erdenergien. Ob Heilquellen sich noch als heilkräftig erweisen, wie beispielsweise das Fieberbründl, empfiehlt Limpöck, es durch einen Schluck zu erproben. Aufpassen sollte man nur bei Schlupfsteinen, wie bei dem von Hinterettenberg, weil die Kraft vielleicht etwas bewirken könnte, wovon man überrascht wäre.
Drucktechnisch sehr gut, die Bildqualität wirklich ausgezeichnet und der Inhalt sowieso interessant. Wer gerne Ausflüge macht und dabei einmal etwas anderes sehen, gerne auch spüren m, der möge sich dieses Büchlein zulegen.