Nette Ausflüge, manche Routenbeschreibung etwas kurz, viel allgemeine Info
Die vorgeschlagenen Wanderungen und Besichtigungen hat Hetz grundsätzlich gut gewählt und nett beschrieben. Hetz hat sich den Pongau in neun Wandergebiete eingeteilt, jedes leitet er mit einem informativen Artikel ein,
damit der Besucher, der Wanderer Grundsätzliches erfährt. Dabei hat Hetz durchaus gut gewählte…mehrNette Ausflüge, manche Routenbeschreibung etwas kurz, viel allgemeine Info
Die vorgeschlagenen Wanderungen und Besichtigungen hat Hetz grundsätzlich gut gewählt und nett beschrieben. Hetz hat sich den Pongau in neun Wandergebiete eingeteilt, jedes leitet er mit einem informativen Artikel ein, damit der Besucher, der Wanderer Grundsätzliches erfährt. Dabei hat Hetz durchaus gut gewählte Information zusammengeschrieben.
Jeder Vorschlag teilt sich in eine allgemeine Einleitung und in die eigentliche Wegbeschreibung. Dabei fällt die eigentliche Wegbeschreibung meist kürzer aus als die Einleitung. Manchmal sicherlich berechtigt, weil man eben nicht mehr darüber schreiben kann, manchmal finde ich aber, er hätte etwas mehr über den Weg schreiben können. Besonders aufgefallen ist es mir dies beim zweitägigen Vorschlag „Von der Forstau über den Oberhüttensattel“ über 29 Kilometer: Tag eins wird in etwas mehr als einer halben (kleinen) Buchseite beschrieben, Tag zwei etwa auf einer halben Seite – sieht man, erlebt man da auf 29 Kilometern wirklich nicht mehr?
Obwohl fast alle von ihm beschriebenen Wanderwege auch Nummern tragen, erwähnt er diese nur bei einigen seiner Vorschläge, obwohl diese Wanderwegnummern vielleicht für manchen Wanderer hilfreich sein könnten, stelle ich mir vor.
„Der Geisterberg am Gernkogel“, Untertitel: Wenn Kinder die Eltern an der Hand führen; Hetz meint, man sollte „mit Trick 17 ein bisschen mehr an Bewegung herausholen, sollte die Spannung auf das Kommende ausnutzen und auf die Hinfahrt mit der Geisterbahn verzichten“ und “Es ist ohnedies nur ein kurzer Weg von ein paar hundert Meter…“ Zum einen stelle ich mir als Vater vor, was da die Kleinen sagen, angesichts eines Geisterzuges nicht mit diesem fahren zu dürfen; zum anderen ein mehr an Bewegung aus wenigen hundert Metern herausholen? Hetz gibt bei den allgemeinen Daten an, die bei jedem Vorschlag am Anfang zu finden sind: Weglänge: 1,5 km; Gesamtdauer: 3 h, Höhenunterschied 150 hm, Besonderheit: Erlebnispark für Kinder; mein Vorschlag wäre, den Einleitungssatz einfach wegzulassen, weil Trick 17 nicht wirklich ein Trick ist.
Apropos „Besonderheit“, die bei jeder Tour angeführt wird. Ich finde diesen Hinweis nur bedingt hilfreich. Beispiel „Rundwanderung über die Igltalalm“: Besonderheit: „Artenreiche Fauna und Flora“. Im Text aber kein Hinweis auf diese Besonderheit. Bei anderen Wanderungen finden sich unter „Besonderheit“: …gemütliche Almen, …Wandern mit spirituellem Hintergrund (von Kapelle zu Kapelle), …Wettstreit zwischen Geschichte und Landschaft, …heilklimatischer Kurort; oder bei einer Radtour entlang der Enns: „Das Tal aus einer anderen Perspektive erleben“ – aus meiner Sicht alles keine Besonderheiten;
Seine Vorschläge „Zistelberg und Wengerau“ und „Hinauf zur Werfener Hütte“ sind zu 90 Prozent ident und hätten unter einem Ausflug Platz gehabt. Ob eine halbtägige Wanderung von Werfen zur Festung Hohenwerfen entlang einer Bundesstraße sinnvoll ist oder ein Stadtspaziergang in Bischofshofen als „Erlebnis Salzburger Land“ zu werten ist, möge jeder Leser selbst entscheiden. Übrigens, Bischofshofen hat nie Skiflug-Geschichte geschrieben, wie Hetz in seinem Beitrag „Nur Siegen ist schöner als Fliegen“ meint. Denn die einzige Skiflugschanze in Österreich befindet sich am Kulm bei Bad Mitterndorf. In Bischofshofen wird nicht geflogen, sondern gesprungen.