Wer kennt das Weihnachtslied "Stille Nacht " nicht ? Von daher war ich sehr gespannt, die Geschichte dahinter als Film zu sehen. Der Priester Joseph Mohr kommt in eine Gemeinde, in der die Kirche nur wenig gefüllt ist. Die Menschen dort, verstehen wenig von dem, was in der Kirche passiert und
bleiben deshalb fern. Der dortige Pfarrer versucht sein Bestes, wird aber strafversetzt, weil seine Art…mehrWer kennt das Weihnachtslied "Stille Nacht " nicht ? Von daher war ich sehr gespannt, die Geschichte dahinter als Film zu sehen. Der Priester Joseph Mohr kommt in eine Gemeinde, in der die Kirche nur wenig gefüllt ist. Die Menschen dort, verstehen wenig von dem, was in der Kirche passiert und bleiben deshalb fern. Der dortige Pfarrer versucht sein Bestes, wird aber strafversetzt, weil seine Art einigen Gläubigen nicht gefällt. Joseph Mohr lässt sich nicht einschüchtern. Er geht auf die Gläubigen zu, erzählt ihnen von Gott, ist immer für sie da und verbreitet Hoffnung, wo viele sie schon verloren haben. So wandelt er die Herzen, die sich jetzt auch Gott zuwenden können und die Menschen kommen, um ihn zu hören. Doch sein Vorgesetzter verlangt, dass er wieder zur Sprache Latein zurückkehrt und den Gläubigen nicht die Bibel erklärt. Joseph Mohr gerät in einen seelischen Konflikt, bis er erkennt, dass ihm alle Regeln und Vorschriften nicht den Glauben nehmen können, dass es wichtiger ist, dass die Menschen zu Gott kommen und ihn verstehen, als dass man an alten Riten festhält. Alles riskiert er, als er ohne Erlaubnis, die Menschen zu einer besonderen Weihnachtsmesse einlädt.
Mir hat der Film sehr gut gefallen. Die deutsche Synchronisation ist allerdings nicht immer gelungen, manches hört sich etwas steiff an. Der Film ist sehr einfühlsam, man kann vieles zwischen den Zeilen lesen. Der Konflikt zwischen der Messe auf Latein und der Messe, in der alle Gläubigen etwas verstehen, ist nicht neu. So schön und wichtig manch alte Tradition ist, noch wichtiger ist, dass die Menschen an Gott glauben, dass sie die Bibel verstehen und das , was Gott uns zu sagen hat. Dass die Menschen sich Gott zuwenden, ihm vertrauen und auf ihn hoffen.
Die menschlichen Probleme und Konflikte werden sehr gut dargestellt und auch wie wichtig die Hoffnung für uns Menschen ist. Ohne Hoffnung ist alles trostlos. Dazu kommt, dass manche Vorschrift und Regel nur dazu da ist, etwas darzustellen, was eigentlich nicht da ist, das Wesentliche wird ganz außer acht gelassen, hier beim Beispiel der Messe auf Latein. Was in Wirklichkeit bei den Befürwortern dahintersteht, ist ihre eigene Unsicherheit, ihre Zweifel , ihre Fragen. Joseph Mohr erkennt, dass Gott etwas anderes von ihm möchte und sein Lied "Stille Nacht" ist der Beginn einer neuen Hoffnung für die Menschen.
Der Film kann auch in englisch gesehen werden und ist ab 0 Jahren freigegeben, wobei ich aber für ein Alter ab 6 bin, da jüngere Kinder vieles nicht verstehen. Ein Film, der gerade jetzt in die Vorweihnachtszeit passt und Stoff zum Nachdenken hat.