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Aus dem kleinen italienischen Einwanderer Tony Guarino wird der gefürchtete Gangsterboss Tony Camonte, der mit der Narbe: Scarface. Der eiskalt mordet und mit Straßenkindern Fußball spielt - damit der Lärm die Schreie aus seinem Folterkeller übertönt. Dem seine Familie über alles geht und der an eben dieser Liebe zur Familie zugrunde gehen wird. Mit seinem Roman Scarface legte Trail bereits im Jahr 1930 den Grundstein zum Mafia-Mythos, der unter anderen die berühmten Filme von Howard Hawks und Brian De Palma inspirierte.Christian De Metter (Shutter Island, Swinging London) hat einen weiteren Meilenstein des Krimi-Genres in Bildsprache umgesetzt.…mehr

Produktbeschreibung
Aus dem kleinen italienischen Einwanderer Tony Guarino wird der gefürchtete Gangsterboss Tony Camonte, der mit der Narbe: Scarface. Der eiskalt mordet und mit Straßenkindern Fußball spielt - damit der Lärm die Schreie aus seinem Folterkeller übertönt. Dem seine Familie über alles geht und der an eben dieser Liebe zur Familie zugrunde gehen wird. Mit seinem Roman Scarface legte Trail bereits im Jahr 1930 den Grundstein zum Mafia-Mythos, der unter anderen die berühmten Filme von Howard Hawks und Brian De Palma inspirierte.Christian De Metter (Shutter Island, Swinging London) hat einen weiteren Meilenstein des Krimi-Genres in Bildsprache umgesetzt.
Autorenporträt
Christian De Metter, geboren 1968 in Paris, arbeitete zunächst für ein Rock-Magazin und veröffentlichte seinen ersten Comic, Emma, im Jahr 2000. In den darauf folgenden Alben erweiterte er sein grafisches Universum. 2004 erhielt er zusammen mit Catel den Publikumspreis des Festivals in Angoulême für das beste Album. Seine neueren Arbeiten bezeugen seine künstlerische Reife und seine Liebe zu Krimis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.05.2013

GRAPHIC NOVELS
KRIMI (6)
Krankes Licht
„Scarface“ von Christian
De Metter nach Armitage Trail
DEFGH Bibliothek
Die Stadt ist ein Sumpf, und so sieht sie auch aus. Giftiggelb ist der Himmel zwischen die Häuser geflossen und färbt alles ein mit seinem bösen, kranken Licht. Oder ist es die Stadt, die sich ihren ungesunden Himmel schafft? Fahler, aber nicht weniger giftig ist das Licht in den Kneipen und ärmlichen Wohnungen der Einwanderer-
familien. Hier wird ein Leben in den trüben Schattierungen von Grau und Gelb, Grün und Braun geführt. Ein Leben im Sumpf. In Chicago.
  Vom organisierten Verbrechen dort Anfang des 20. Jahrhunderts hat Maurice
Coons alias Armitage Trail in seinem Krimi „Scarface“ (1930) erzählt. Ein berühmtes Buch, das kaum jemand gelesen hat, um den skrupellosen Einwandererjungen Tony Guarino, aus dem nach einer Verwundung im Ersten Weltkrieg der gefürchtete Gangsterboss Tony Carmonte wird – der mit der Narbe: Scarface. (Vorbild war Al Capone.) So unbekannt das literarische Original ist, so legendär wurden die Verfilmungen. 1932 adaptierte Howard Hawks die Story und zeichnete damit am Kinobild des modernen Gangsters. Brian De Palma übermalte es 1982 mit Al Pacino, es wurde blutiger und bunter.
  Der französische Comicautor Christian De Metter, der zuvor schon Dennis Lehanes Roman „Shutter Island“ in ein sepiafarbenes Comic-Delirium verwandelt hatte, verlegt die Gewalt weitgehend ins Off, was sie nicht harmloser macht. So ist Carmonte einmal umringt von spielenden Straßenkindern zu sehen, als deren Anwalt er sich aufspielt. Als die junge, schöne Frau von der Presse, der er dieses Märchen erzählt hatte, verschwunden ist, wird klar, wozu das lärmende Spiel der Kinder diente: Es wurde inszeniert, um die Schreie aus Carmontes Folterkeller zu übertönen.
  De Metters „Scarface“ ist ein Nachtstück, dessen Rahmen der Zeichner in einem kühlen Todesblau gehalten hat. Die Erzählung, die in diesem Rahmen Platz findet – von brutalen Killern, korrupten Polizisten und ebenso käuflichen Frauen –, schreitet so unaufhaltsam und wuchtig voran wie eine Kugel, die den Pistolenlauf verlassen hat. Bis sie am Ende des Buches tödlich trifft.
MARTINA KNOBEN
Christian De Metter
FOTO: OH
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