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Mit Nichts als Punk und Pils und Staatsverdruß legt Max Goldt eine handverlesene Auswahl von zwölf essayistisch-erzählenden Texten vor, darunter Klassiker wie Okay Mutter, ich nehme die Mittagsmaschine, aber auch vier Texte, die bisher noch nicht in Buchform veröffentlicht waren.
CD 1
1. Das Alter und die teure Stadt (Fünf Gurken) 2. Alter und Aussehen egal 3. Staunen 4. Die Prophezeiung 5. Pünktlichkeit plus 6. Mein preußischer Nachmittag
CD 2
1. Unheimliche Geschenke 2. Okay Mutter, ich nehme die Mittagsmaschine 3. Ich will nicht in Chicago schreiben, ich will in New York
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Produktbeschreibung
Mit Nichts als Punk und Pils und Staatsverdruß legt Max Goldt eine handverlesene Auswahl von zwölf essayistisch-erzählenden Texten vor, darunter Klassiker wie Okay Mutter, ich nehme die Mittagsmaschine, aber auch vier Texte, die bisher noch nicht in Buchform veröffentlicht waren.

CD 1

1. Das Alter und die teure Stadt (Fünf Gurken)
2. Alter und Aussehen egal
3. Staunen
4. Die Prophezeiung
5. Pünktlichkeit plus
6. Mein preußischer Nachmittag

CD 2

1. Unheimliche Geschenke
2. Okay Mutter, ich nehme die Mittagsmaschine
3. Ich will nicht in Chicago schreiben, ich will in New York schreiben
4. Staat, misch dich nur ein!
5. Die Stabilität der Tomatenschelte
6. Oh doch!
Autorenporträt
Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Er bildete mit Gerd Pasemann das Musikduo »Foyer des Arts«, in welchem er eigene Texte deklamierte. Zusammen mit Stephan Katz hat Max Goldt mehrere Comicbände herausgebracht. Er bereist nicht selten den deutschen Sprachraum als Vortragender eigener Texte. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire und 2008 der Kleist-Preis und der Hugo-Ball-Preis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2008

DAS HÖRBUCH
Volgen Sie dem Staatsverdruß
Neue Hörbücher von Max Goldt und Robert Gernhardt
Zuviel der Ehr’? Max Goldt wurden in diesem Jahr gleich zwei Literaturpreise, der Kleist-Preis und der Hugo-Ball-Preis, zugesprochen, das Werk des zu Lebzeiten nicht selten huldvoll hofierten Robert Gernhardt sieht vermutlich der Veredelung in Form einer gebundenen und mit Lesebändchen versehenen Gesamtausgabe entgegen. Diese höheren Weihen machen einen, soviel ist bekannt, fürs breite Publikum gemeinhin untauglich. „Hochkomik” klingt zwar nach Lob, der Aufmerksamkeit Hochkomikern gegenüber aber sind deutliche Grenzen gesetzt. Nur auf Dutzenden Hörbüchern finden sie scheinbar reichliche Verbreitung.
Gerade wieder sind derer zwei erschienen: In „Pisa und die Volgen” versucht der 2006 verstorbene Robert Gernhardt dem sogenannten Pisa-Schock wenigstens humoristisch Gewinn abzutrotzen. Schon der Titel leider klingt wahnsinnig bemüht. Entsprechend sind auch die Stücke, die Gernhardt gemeinsam mit Pit Knorr hier zum Besten gibt von zuweilen peinlicher Angestrengtheit. Das Programm kommt als „Abendschule” getarnt daher und versammelt allerlei Zoten der Autoren zu Themen wie Mathematik, Musik oder Biologie. Das Publikum, wie die Live-Aufnahme verrät, scheint zwar zu jedem Schabernack bereit zu sein, lacht aber dann doch eher selten.
Das zweite vermeintlich hochkomische Hörbuch heißt „Nichts als Punk und Pils und Staatsverdruß” und versammelt zwölf Texte Max Goldts aus den letzten dreizehn Jahren, wobei die älteren Texte keineswegs angestaubt, die jüngeren allerdings nicht immer ganz ausgereift wirken. „Pünktlichkeit Plus” von 1998 etwa, eine von Goldts vielen kniggeartigen Geschichten, vermag auch nach mehrmaligem Hören noch mitzureißen, „Mein preussischer Nachmittag” von 2007 wirkt dagegen reichlich fad.
Ein reitender Irrer
Vielleicht, weil Goldt sich hier nicht als Sprachkritiker und Sprachschöpfer betätigt. Denn ebenso wie er menschliche Umgangsformen höchstsensibel zu sezieren versteht, weiß er Sprache genau zu beobachten. Gernhardt dagegen arbeitet eher mit sprachspielerischen Mitteln. Schnell wird bei ihm ein „irrender Ritter” zu einem „reitenden Irren”, und die Überlegung, dass in einem Roman „selbst Mord” als tragisches Ende von stärkerer Wirkung sein kann als bloßes Verhungern, führt schlüssig zur Empfehlung, einen „Selbstmord” als Schlusspunkt zu setzen.
Gernhardt agiert zuweilen überbordend erfindungsreich, nur macht er sich nicht die Mühe, die Spreu vom Weizen zu trennen, wie man so schön sagt. Die Wendung „auf Sand gebaut” übrigens erklärt Gernhardt mit einem Hörfehler. Sie entstamme eigentlich aus dem Bereich der Funktechnik und laute dort: „auf Band gesaut”. Ganz so schlimm ist es um diese Bänder, zugegebenermaßen, nicht bestellt. Kleist-Preis und Goldprägung hätte man dahinter allerdings nicht vermutet. TOBIAS LEHMKUHL
ROBERT GERNHARDT, PIT KNORR: Pisa und die Volgen. Audiobuch, Freiburg 2008. 2 CD, 95 Minuten, 19,95 Euro.
MAX GOLDT: Nichts als Punk und Pils und Staatsverdruß. Hörbuch Hamburg 2008. 2 CD, 155 Minuten, 19,95 Euro.
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