„Wie ein Funke im Feuer“ – ein historischer Roman, der um 1790 in den Black Hills spielt. Der Roman von Kerstin Groeper erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem Lakota und einer Cheyenne . Unter Indianerstämmen war es üblich, nicht nur Ponys zu rauben, und Skalpe zu machen. Manchmal wurden auch
Frauen und Mädchen ihrer Heimat entrissen und mussten die Frauen der feindlichen Krieger werden.…mehr„Wie ein Funke im Feuer“ – ein historischer Roman, der um 1790 in den Black Hills spielt. Der Roman von Kerstin Groeper erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem Lakota und einer Cheyenne . Unter Indianerstämmen war es üblich, nicht nur Ponys zu rauben, und Skalpe zu machen. Manchmal wurden auch Frauen und Mädchen ihrer Heimat entrissen und mussten die Frauen der feindlichen Krieger werden. Taischeé, so der Name der Cheyenne, wird von Lakotakriegern auf einem Kundschaftsgang entdeckt. Das Mädchen hält sich weit von ihrem eigenem Lager auf und sammelt Kräuter. Sie ist die Tochter einer Heilerin. Als das Mädchen flüchten will und aus der Befürchtung heraus, dass sie entdeckt werden könnten, schießt der Bruder von „Tanzt im Feuer“ mit einem Pfeil nach Ihr, woraufhin sie schwerverletzt wird. „Tanzt im Feuer“ verhindert, dass sein Bruder dieses Mädchen mit seiner Keule erschlägt. Er sorgt sogar dafür, dass sie bequem und warm liegt, in dem er ein Feuer bereitet, damit sie von ihren Leuten gefunden wird. Danach machen sich die Brüder auf dem Heimweg zu Ihrem Stamm, aber „Tanzt im Feuer“ kann dieses Mädchen nicht mehr vergessen. Also macht sich sein ungestümer Bruder auf, um es zu rauben. „Tanzt im Feuer“ aber liebt dieses Mädchen und will sie nicht zwingen, seine Frau zu werden, und bringt sie zurück zu ihrem Stamm. Eine lange Odysee beginnt, auf der sie neue Freunde finden und Verluste erleiden, auf der sie zu Mann und Frau werden, auf der sie erstmals in Kontakt mit französischen Händlern kommen.
Aber "Wie ein Funke im Feuer" erzählt nicht nur eine Liebesgeschichte, das Buch erzählt auch über das schwierige Leben der Plains Indianer, als es noch wenig Weiße in den endlosen Weiten Ihres Landes gab. Wetterunbilden, rasende Büffelherden, die alles nieder trampeln und weder vor Zelten, Ponys noch Menschen stoppen, lodernde Wald und Präriebrände, ausgelöst durch Blitze oder Hitze, machten das Leben zu einer alltäglichen Herausforderung. Über die Probleme der Stämme untereinander, über viele Gemeinsamkeiten, über Treue, Stolz, Freude, Tod und Leid erzählt dieses Buch. Über Bräuche, Riten und Rituale, wie die des Sonnentanzes, des Schwitzzeltes und den Visionssuchen. Über Schwester/Bruder – Schwiegermutter/Schwiegervater Tabu’s hörte ich hier das erste Mal. Kerstin Groeper erzählt anschaulich und lebendig von Völkern, die es so leider nicht mehr gibt, deren Seelen aber auf ewig weiter leben in den Geschichten und Liedern dieser großen Völker, der Native Indians von Amerika. Aufgrund ihrer Kenntnis der Lakota Sprache wirkt ihre Erzählung noch authentischer. Nach vielen Jahren Abstinenz von solcherlei Geschichten über die Plains Indianer bin ich glücklich wieder einmal ein Buch zu lesen, über Indianer im fernen Amerika, fernab von Wildwest Romantik und Indianer Verherrlichung bzw. Verteufelung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, kurzweilig geschrieben ermöglicht es ein Abtauchen in das frühe Amerika, als der „Rote Mann“ noch nichts davon ahnte, wie es seinen Völkern einst ergehen sollte, als sie noch frei waren wie der Wind und den Büffeln hinterherzogen, um Nahrung zu finden.