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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: Kulturelle Räume und Grenzen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19.Jahrhundert gilt als Zeitalter des Reisens. Nicht nur viele Männer zog es in die ferne fremde Welt, sondern zunehmend begann auch das weibliche Geschlecht ganz entgegen seiner Rollenzuweisung als "Hausfrau" und "Mutter" solche Ausflüge für sich zu entdecken. Ein beliebtes Reiseziel für die EuropäerInnen war der Orient - das Morgenland als Kontrast zum europäischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: Kulturelle Räume und Grenzen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19.Jahrhundert gilt als Zeitalter des Reisens. Nicht nur viele Männer zog es in die ferne fremde Welt, sondern zunehmend begann auch das weibliche Geschlecht ganz entgegen seiner Rollenzuweisung als "Hausfrau" und "Mutter" solche Ausflüge für sich zu entdecken. Ein beliebtes Reiseziel für die EuropäerInnen war der Orient - das Morgenland als Kontrast zum europäischen Abendland. Auch die deutsche Schriftstellerin Ida Hahn-Hahn interessierte sich sehr für diesen Orient und machte sich auf den Weg zu den Orten, die sie schon von Hörensagen und von der Lektüre zeitgenössischer Texte kannte. Ihre 1844 erschienenen "Orientalischen Briefe", die vom Publikum in der Heimat mit großer Begeisterung gelesen wurden, spiegelten ihre Erlebnisse und Erfahrungen dieser ungewöhnlichen Reise wider. Hahn-Hahns Reise in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts bedeutete die in ein Spannungsfeld, denn das Überlegenheitsgefühl des Westens gegenüber dem Osten war in dieser Zeit schon sehr ausgeprägt und die Länder des Orients waren Objekte europäischen Hegemonialstrebens. Diesen Aspekt behandelte der amerikanische Literaturwissenschaftler Edward Said in seinem berühmten Werk "Orientalism" (erschienen 1978). Das Buch gilt als Gründungsdokument der postcolonial studies2 und bewirkte einen Paradigmenwechsel in der westlichen Welt. Said untersuchte, wie der dominante Blick des Okzidents auf den Orient einen konstruierten Dualismus zwischen den beiden Kulturräumen schuf, in dessen Folge der Imperialismus gedeihen konnte. An dieser Dichotomisierung hatten seiner Meinung nach neben Wissenschaftlern und Politikern, auch Künstler und Schriftsteller Teil, denn diese folgten in ihren Texten ebenso unbedingt dem Grundsatz der Empirie, sondern reproduzierten oft fraglos tradierte Bilder, Klischees, Topoi und schufen damit einen Kanon, der den "modernen Orientalismus" förderte. Wie sich diese kulturelle Differenz zwischen dem Westen in dem Osten in den "Orientalischen Briefen" der Ida Hahn-Hahn ausdrückte, soll im Folgenden geprüft werden. Es geht um die Frage, welchen Beitrag Ida Hahn-Hahn zu dem von Edward Said herausgestellten "orientalistischen Diskurs" leistete.