Im Nachhinein kann man Gundulas Entscheidung, mit ihrer Schwiegermutter Susanne in die Ferien zu fahren, als durchaus leichtsinnig bezeichnen. Aber die Verlockung eines sonnenwarmen, harmonischen Familienurlaubs war stärker gewesen als ihre Vernunft. Nach einer alles andere als reibungslosen Überfahrt blickt sie jetzt zum ersten Mal aus ihrem Hotelzimmerfenster - in den Regen. Norderney. Was hat sie erwartet? Jedenfalls nicht, dass sie ihr Gepäck selbst von der Fähre hertragen muss. Und ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die familiären Schicksalsschläge, die Gundula in diesem Urlaub treffen ... Die Familie Bundschuh macht Ferien - ein emotionales Abenteuer, gegen das ein gemeinsam durchlittenes Weihnachsfest ein Kindergeburtstag ist.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Eine alles in allem eher "niedrigschwellige Komödie" hat Andrea Sawatzki mit ihrem dritten Roman vorgelegt, meint Angela Leinen: die in "Von Erholung war nie die Rede" ausgebreiteten Konflikte und Pointen erscheinen ihr doch recht klischeehaft und erwartbar. Im Zentrum der Familiengroteske steht das bereits aus Sawatzkis früheren Romanen bekannte Ehepaar Bundschuh, das hier von einem glamouröseren Leben als Schlagersänger bzw. Kosmetikvertreterin träumt, fasst Leinen zusammen. Es mag daran liegen, dass die Autorin langjährige "Tatort"-Kommissarin war, jedenfalls scheint der Roman der Rezensentin regelrecht nach einer Verfilmung zu betteln. Natürlich, meint Leinen, schließlich hat ihn Sawatzki "sich und ihrem Hund auf den Leib geschrieben".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Andrea Sawatzki hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass es Unterhaltungsliteratur von Format gibt. Die in ihrem Fall regelrecht nach einer Fortsetzung verlangt.« Wetterauer Zeitung 20141212