Das Buch fängt mit einem Prolog an und endet mit einem Epilog. Dazwischen befinden sich einige große Abschnitte mit unterschiedlich vielen und unterschiedlich langen Kapiteln. Ich muss gestehen, so ganz hat sich mir der Sinn der Unterteilung in die großen Abschnitte nicht erschlossen. Das Buch ist
eins von diesen großen Taschenbüchern, die Schrift ist aber recht groß gehalten. Der Schreibstil ist…mehrDas Buch fängt mit einem Prolog an und endet mit einem Epilog. Dazwischen befinden sich einige große Abschnitte mit unterschiedlich vielen und unterschiedlich langen Kapiteln. Ich muss gestehen, so ganz hat sich mir der Sinn der Unterteilung in die großen Abschnitte nicht erschlossen. Das Buch ist eins von diesen großen Taschenbüchern, die Schrift ist aber recht groß gehalten. Der Schreibstil ist alltäglich gehalten und plätschert so dahin. Es ist jetzt nicht hoch anspruchsvoll, aber das muss in Thrillern ja auch nicht immer sein. ;) Man kann es auf alle Fälle gut in ein zwei Tagen durchlesen.
Die Perspektiven wechseln immer wieder im Buch, aber die meiste Zeit ist man mit Catherine Bell unterwegs, es ist aber nicht aus ihrer Sicht geschrieben. Man beobachtet quasi alles von oben. Man ist die meiste Zeit in Rom, aber man wechselt immer wieder in andere Orte. Mal ist es ein Rückblick in die Vergangenheit oder man switcht kurz zu einem anderen Ort des Geschehens.
Im Prolog findet man sich bei Judas Freitod wieder. Josef findet Schriftrollen, welche wichtig erscheinen. Dann ist man im ersten Kapitel, im Jahre 1978, wo ein Archäologe tief in den vatikanischen Grotten eben diese mysteriösen Schriftrollen findet. Er scheint Pius privates Geheimarchiv gefunden zu haben. Er hat dort etwas spektakuläres gelesen, was er unbedingt dem Papst zeigen muss.
Um eben diese Schriften geht es im Buch. Bevor ich mir das Buch ausgeliehen hatte, hatte ich den Klappentext und das erste Kapitel gelesen. Das klang für mich total vielversprechend. Kirchenverschwörungen sind total meins und die Komponente mit einer starken und medial begabten Frau fand ich reizvoll. Leider musste ich feststellen, das diese Kombination (zumindest bei diesem Buch) doch nicht so gut funktioniert.
Catherine hat im Laufe des Buches "Träume", die sie in die Bibelgeschichte katapultieren. Damit soll sie Stück für Stück in das große Geheimnis eingeweiht werden. Diese Stellen waren mir einfach zu viel. Ich hatte immer das Gefühl, das dies einfach nicht passte, obwohl eben diese "Träume" für die Story wichtig sind.
Dann gibt es Morde von anscheinend wahllos ausgesuchten Geistlichen. Dem Leser wird schon am Anfang der Mörder verraten. Nur wer der "Meister" hinter allem ist, erfährt man erst zum Schluss...war für mich aber ehrlich gesagt keine große Überraschung. Ein Freund von Catherine, Ben, wird vom vatikanischen Geheimdienst beauftragt diese Morde zu untersuchen. Der Leser weiß dann schon gewissen Dinge (Wer, wo ,wie gestorben ist), Catherine weiß davon noch nichts. Deswegen werden einige Dinge teilweise öfter erläutert, was mich persönlich immer wieder so ein wenig gestört hat. Mir fehlten einfach diese "Aha-Momente" und die großen Überraschungen.
Die ganze Geschichte war mir am Ende einfach zu fantastisch. Es gibt da so eine Gruppe um den Papst herum (mehr kann ich dazu nicht sagen), was mir einfach alles zu sehr zu konstruiert ist.
Ich weiß, das dies ja kein ernst gemeintes Buch über die katholische Kirche ist, aber trotzdem hatte ich etwas anderes erwartet. Diese "Träume" von Catherine fand ich ganz schrecklich, das war mir zu viel "Bibel".
Ich kann das leider nicht so wirklich erklären. Keine Frage las sich das Buch total flüssig und war im Grunde ja auch spannend. Man möchte ja wissen wer hinter all dem steckt und man möchte ja auch wissen was denn so schlimmes in den Schriften steht. Mir war es aber zu wenig "Verschwörung". Ich glaube ich hatte vielleicht etwas anderes erwartet. Für mich war die Mischung aus "Vatikanthriller" und "Fantasy" dann doch nicht so stimmig.
Da ich aber zwei Abende recht nett unterhalten wurde, würde ich zu diesem Buch sagen : Man kann es lesen, es ist jetzt keine Qual oder Zeitverschwendung...man muss es aber nicht gelesen haben. ;)