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  • Buch mit Leinen-Einband

"Während Catherine Valle-Didier als verheiratete Frau zur Verschwiegenheit neigte, führte ihre gute Freundin Marise Lejeand, die keinen Ehemann mehr hatte, ein recht offenes Leben. Zwischen beiden bestand nicht die geringste Ähnlichkeit, vielleicht waren sie sich gerade deswegen so nah. Jede staunte unablässig über die andere, während sie sich zugleich als Komplizinnen fühlten, in welcher Angelegenheit blieb allerdings unklar."Als Catherine und Marise den anziehenden Peter von L. kennenlernen, werden unversehens aus Freundinnen Rivalinnen. Beide sind überzeugt, den unglücklich Liebenden über…mehr

Produktbeschreibung
"Während Catherine Valle-Didier als verheiratete Frau zur Verschwiegenheit neigte, führte ihre gute Freundin Marise Lejeand, die keinen Ehemann mehr hatte, ein recht offenes Leben. Zwischen beiden bestand nicht die geringste Ähnlichkeit, vielleicht waren sie sich gerade deswegen so nah. Jede staunte unablässig über die andere, während sie sich zugleich als Komplizinnen fühlten, in welcher Angelegenheit blieb allerdings unklar."Als Catherine und Marise den anziehenden Peter von L. kennenlernen, werden unversehens aus Freundinnen Rivalinnen. Beide sind überzeugt, den unglücklich Liebenden über seinen Kummer hinwegtrösten zu können. Schließlich gilt Peters Treue einer Frau, die auf immer unerreichbar bleiben wird. Doch dann findet auch Catherines junge Tochter Gefallen an dem viel begehrten Mann.
Autorenporträt
Louise de Vilmorin, am 4. April 1902 in Verrières-le-Buisson bei Paris geboren, begegnete während ihres Literaturstudiums Antoine de Saint-Exupéry und verlobte sich mit ihm. Louise de Vilmorin entstammte dem französischen Adel, was ihr erlaubte, im Stammschloss der Vilmorin, dem Château de Verrières-le-Buisson, führende Künstler ihrer Zeit zu versammeln. Ihr langjähriger Lebensgefährte André Malraux regte sie zum Schreiben an, und in der Folge entstanden u. a. ihre Romane Liebesgeschichte, Julietta, Der Brief im Taxi, Madame de (1953 von Max Ophüls verfilmt) und Belles Amours sowie mehrere Gedichtbände. Louise de Vilmorin starb am 26. Dezember 1969 an ihrem Geburtsort.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2009

Liebesdienst

Achtung, dieser Roman ist nicht so nett, wie der Titel verheißt. "Weh dem, der liebt" hieß er boshafter in der ersten, vergriffenen Übersetzung. Es ist eine subtile Giftmischung zum Thema des hinter der Liebe wirkenden Egoismus. Die 1969 verstorbene Louise de Vilmorin, mit Antoine de Saint-Exupéry verlobt, befreundet mit Cocteau, Anaïs Nin, Coco Chanel, André Malraux, verfügte über genügend Feingefühl, Witz und Grausamkeit, um eine Liebesgeschichte zum süffigen Cocktail aus Märchen, Gefühlsanalyse und Gesellschaftssatire zu brauen. Zwei Freundinnen schon reiferen Alters begegnen dem jüngeren Herrn Peter von T. und verfallen seinem melancholischen Charme. Auch die junge Tochter einer der Damen reiht sich in den Kreis der Liebenden. Doch liebt Peter von T. eine Abwesende, von der alle wissen, dass sie nicht mehr von dieser Welt ist. Nur T. weiß es nicht. Jede der drei Frauen fühlt sich allein berufen, an die Stelle der Toten zu treten, doch die Dinge kommen ganz anders. Alles in diesem erfrischend provokanten Buch ist Verstellung und Hintergedanke. Die spitzen Worte der Frauen wetteifern mit deren spitzen Ellbogen gegeneinander. Der junge Mann bleibt eine Schablone aus Artigkeit und Schwärmerei. 1955 erschienen, steht das Werk mehr in der Moralistentradition von La Rochefoucauld, Marivaux und Feydeau als in der Rousseaus oder Flauberts. Patricia Klobusiczkys Neuübersetzung verleiht dem Text beinah sanften Ton, diskrete Frechheit und subversive Härte. (Louise de Vilmorin: "Liebesgeschichte". Roman. Aus dem Französischen von Patricia Klobusiczky. Dörlemann, Zürich 2009. 128 S., geb., 17,80 [Euro].) han.

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»Louise de Vilmorin verfügte über genügend Feingefühl, Witz und Grausamkeit, um eine Liebesgeschichte zum süffigen Cocktail aus Märchen, Gefühlsanalyse und Gesellschaftssatire zu brauen.«
Joseph Hanimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Ihr Feingefühl macht sich vor allem bei der Zeichnung weiblicher Psyche bemerkbar, wofür ihr kleiner Roman Liebesgeschichte Zeugnis ablegt. ... Man ist in diesem Verwirrspiel der Liebe, den sich aufdrängenden Eifersüchteleien und Enttäuschungen, an gewisse Liebeskomödien Eric Rohmers erinnert - wenn lauterste Absichten und heftigste Gefühle zielgerichtet ins Leere laufen.«
Thomas Laux, Neue Zürcher Zeitung
»Dies ist keine Dreiecks-, vielmehr eine Vier- oder gar Fünfecksgeschichte, Liebesgeschichte lautet der schlichte Titel des kuriosen Bändchens von Louise de Vilmorin, den der Zürcher Dörlemann Verlag ausgegraben und durch eine flottelegante Neuübersetzung entstaubt hat. Wunderhübsch in blaugrün schimmerndes Leinen gebunden, kommt dieser kleine Roman daher, mit einem eleganten und sehr passenden Photo auf dem Cover von drei Grazien am Strand, die einem den nackten Rücken unter großen Strohhüten zuwenden. - Liebesgeschichte ist eine kurzweilige Lektüre.«
Tobias Eisermann, WDR3
»Liebenswürdig geht die Autorin nicht um mit den beiden Damen, in deren Köpfen gerade genug Platz ist für Liebesfantasien und Hinterhältigkeiten. Wenn Peter von L. über Poesie redet, begreifen sie nichts und denken doch 'in aller Aufrichtigkeit', sie interessierten sich dafür. So spitzfedrig leicht parodiert de Vilmorin die hohlen Gesellschaftsdamen. Mit unverhohlenem Vergnügen an ihren eigenen spielerisch perfiden Sätzen, mit denen sie sich und ihre Leser bestens unterhält.«
Gabriele von Arnim, Tages-Anzeiger
»Nicht nur die Leidenschaft, auch die Buchwelt sorgt oft für Überraschungen, hier fällt beides glücklich zusammen. Das verdanken wir Louise de Vilmorin, der Lebensgefährtin von André Malraux, Ex-Verlobten von Antoine de Saint-Exupéry, also einer in den Dingen des Lebens erfahrenen Frau, die 1955 diese bös amüsante, irgendwie verschollene Novelle schrieb. Es geht darum, wie sich die Züge reifender Damen beim Anblick eines jungen Mannes glätten. Und welche Falten das in die Seele hineingräbt, von den Beziehungen zwischen Freundinnen ganz abgesehen.«
Susanne Mayer, Die Zeit
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