Schonungslos im Umgang mit sich und anderen erzählt der Autor von waghalsigen Abenteuern und jähen Abstürzen, von der Suche nach den Wurzeln seiner Familie, von schillernden Begegnungen und Freundschaften, von vielen kleinen und einer großen Liebe, die mit dem Tod noch lange nicht ihr Ende findet. Virtuos in seinen literarischen Mitteln und weit entfernt von der herkömmlichen Erzählweise der Autobiographie, fächert Peter Berling das Kaleidoskop eines einzigartigen Lebens auf, in dem stets mit vollem Einsatz gespielt wird. Die Berühmtheiten, die dabei seinen Weg kreuzen, sind Legion: Rainer Werner Fassbinder und Ingrid Caven, Brigitte Bardot und Mario Adorf, Claudia Cardinale, Andy Warhol, Juliette Gréco, Federico Fellini und Sergio Leone, Werner Herzog und Klaus Kinski, Donovan, Gilbert Bécaud und viele andere mehr. Eine Kindheit im Bombenhagel, Schulzeit im berühmten Internat Birklehof, die Schwabinger Bohème der sechziger Jahre und die wilden Jahre des Jungen Deutschen Films: Vor diesen Kulissen entfaltet sich die furiose Lebensgeschichte des Peter Berling.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Gregor Ziolkowski kann Peter Berling offensichtlich gut leiden, als Schauspieler sowieso, aber nun auch als Autor. Was Berling in seinem Buch erzählt, ist dabei Ziolkowski zufolge nicht nur die abwechslungsreiche Lebensgeschichte eines Schauspielers, Maurers, Casino-Controllers, Filmproduzenten und Pleitiers, sondern auch traurige Liebesgeschichte, Kulturgeschichte des westdeutschen Films und natürlich übervolle Anekdotensammlung. Nie eitel, stets mit milder Ironie und höchstens hin und wieder zu ausschweifend blicke Berling auf sein Leben zurück, versichert der Rezensent, der auch freudig all den Geschichten über Brigitte Bardot, Claudia Cardinale und Juliette Greco gefolgt, die dieser "begnadete Bohemien" hier zum Besten gebe. Das sei kein Klatsch, meint Ziolkowski, sondern das "perlende Gekräusel auf kulturgeschichtlichen Wellen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"... furiose Lebensgeschichte ..." Buch aktuell, 13.12.2011