Picoults zweites Werk "Harvesting the Heart" erinnert stark an seinen Vorgänger "Songs of the Humphback Whale". Auch in dieser Geschichte flieht eine verzweifelte Frau vor sich selbst.
Paige wird von ihrer Mutter verlassen, als sie gerade einmal fünf Jahre alt ist. Sie wird nie wieder von ihr
hören. Als Teenager zieht sie klammheimlich mit Sack und Pack nach Chicago, bleibt jedoch ab und zu mit…mehrPicoults zweites Werk "Harvesting the Heart" erinnert stark an seinen Vorgänger "Songs of the Humphback Whale". Auch in dieser Geschichte flieht eine verzweifelte Frau vor sich selbst.
Paige wird von ihrer Mutter verlassen, als sie gerade einmal fünf Jahre alt ist. Sie wird nie wieder von ihr hören. Als Teenager zieht sie klammheimlich mit Sack und Pack nach Chicago, bleibt jedoch ab und zu mit ihrem zurückgebliebenen Vater in Kontakt. Mit 18 Jahren lernt sie Nicholas Ascott kennen, der aus gutem Hause kommt und in Havard Medizin studiert. Mit Nicholas und dem Reichtum seiner Eltern findet sich Paige auf einmal in einer Welt wieder, die nicht für sie bestimmt ist. Als Kellnerin lebt sie bescheiden, besitzt jedoch ein beeindruckendes Talent: sie portraitiert Fremde und erkennt vieles in ihnen, welches in den Zeichnungen zum Ausdruck kommt.
Jahre später... Nicholas und Paige sind verheiratet und haben einen Sohn, Max. Während Nicholas an seiner Karriere arbeitet und nicht viel Zeit für die Familie hat, fällt Paige in ein tiefes Loch. Das Muttersein fällt ihr schwer und sie beginnt Vergleiche mit ihrer Mutter zu ziehen. Sie verlässt Nicholas und Max und macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter, in der Hoffnung, Antworten auf die Fragen zu finden, die sie sich schon ein Leben lang stellt.
Leider hat mich das Buch nicht mitreißen können. Im Vergleich zu Picoults heutigen Werken wirkt diese Geschichte wie ein stilles Drama. Das Thema hat mich nicht lange beschäftigt oder gar neugierig gemacht. Zwar schreibt Picoult auch hier wieder mit viel Gefühl, wie man es von ihr gewohnt ist; jedoch verblassen ihre Worte, sobald man sie gelesen hat. Ich empfehle dieses Buch für Leser, die bereits mit einigen Geschichten von Picoult vertraut sind.