15,95 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Literatur und Wissenschaft um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: "Sie beschreiben ihren Zustand selber als den seeligsten, den sie jemals erfahren" - soberichtet Gotthilf Heinrich Schubert in der dreizehnten Vorlesung seiner Ansichten von derNachtseite der Naturwissenschaft (1814) über die Empfindungen von Patienten währendeiner magnetischen Behandlung. Nicht nur diese Passage aus Schuberts Werk evoziert dasBild einer harmonischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Literatur und Wissenschaft um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: "Sie beschreiben ihren Zustand selber als den seeligsten, den sie jemals erfahren" - soberichtet Gotthilf Heinrich Schubert in der dreizehnten Vorlesung seiner Ansichten von derNachtseite der Naturwissenschaft (1814) über die Empfindungen von Patienten währendeiner magnetischen Behandlung. Nicht nur diese Passage aus Schuberts Werk evoziert dasBild einer harmonischen Therapie, in der der Magnetiseur seinen Patienten in einen heilsamenund entspannenden Zustand, den so genannten Somnambulismus, versetzt, ihmKraft überträgt und ihn am Ende gestärkt wieder erwachen lässt. In der Tat ist die Heilungvon nervösen Störungen durch solch eine Behandlung durchaus denkbar - doch impliziertdieser "seelige Zustand", in dem der Patient sich völlig in die Hände seines Magnetiseursbegibt, nicht auch Risiken?In den Ansichten ist von solchen möglichen Gefahren nicht die Rede; vielmehr schwärmtSchubert wiederholt von der "wunderbare[n] Sympathie" zwischen Magnetiseur und Patient.Auch der Mediziner Carl Gustav Carus (1789-1869) zeigt sich fasziniert von dieserbesonders wohltuenden Beziehung und beschreibt sie als "eine Art Vermählung zweierNerven". Und Johann Wilhelm Ritter (1776-1810), Physiker und Philosoph, stellt sogareine Analogie zwischen Magnetkur und Liebesbeziehung her: Letztere sei wie eine gegenseitigeMagnettherapie, "beyde Theile [seien] sich Magnetiseur und Somnambüle". Genaudiese Ansicht spiegelt sich beispielsweise in Achim von Arnims Erzählung Die Majoratsherren(1820) wider: Zwischen dem Majoratsherrn und Esther besteht eine telepathischeVerbindung, durch die sie ihn an ihren Gedanken teilhaben lässt und die von beiden alsgegenseitige Liebe verstanden wird. Arnim verwendet das Motiv des Magnetismus also,"um getrennte Seelen in Sehnsucht miteinander zu verbinden".