Ein allumfassend, gut geschriebener Reiseführer mit herrlichen Bildern
Die Autorin lebte als Stadtführerin und Studienreiseleiterin mehrere Jahre in Spanien und schreibt einen dementsprechend informativen Reiseführer.
Es ist ein Reiseführer, wie ich ihn mir als Reisender erwarte: 58 Seiten
über allgemeine Themen wie Natur, Umwelt, Wirtschaft, Soziales, Geschichte, Gesellschaft, Kunst oder…mehrEin allumfassend, gut geschriebener Reiseführer mit herrlichen Bildern
Die Autorin lebte als Stadtführerin und Studienreiseleiterin mehrere Jahre in Spanien und schreibt einen dementsprechend informativen Reiseführer.
Es ist ein Reiseführer, wie ich ihn mir als Reisender erwarte: 58 Seiten über allgemeine Themen wie Natur, Umwelt, Wirtschaft, Soziales, Geschichte, Gesellschaft, Kunst oder Kulinarik. 16 Seiten beschäftigen sich mit Wissenswertem zur Reiseplanung. Dann die einzelnen Regionen, das Baskenland, Kantabrien, Asturien, Navarra und der Aragonesische Jakobsweg, La Rioja, Kastilien-León und schließlich Galizien (alleine darüber 80 Seiten). 14 Themen beschäftigen sich u.a. mit den Braunbären, dem Sidra – Nationalgetränk oder mit der „Moda Gallega“. Bei den Karten, deren es neben einer brauchbaren Straßenkarte (1:800 000) auch 23 Detailkarten und –ausschnitte im Buch gibt, sind mir einige Wanderkarten aufgefallen. Nicht, dass jetzt das Reise-Handbuch auch ein Wanderführer wäre. Aber allein die Möglichkeit, die eine oder andere spontane Wanderung mit diesem Führer unternehmen zu können, finde ich sehr gut.
Ein Beispiel aus dem Inhalt: Santander, sechs Übernachtungsvorschläge vom Camping über eine Pension (DZ ab € 43) bis zum Design-Hotel, fünf Restaurantvorschläge ab € 12.--; drei Einkaufstipps, zwei „Abends & Nachts“, sowie drei Aktiv-Vorschläge; neben Beschreibungen von Santander bietet die Autorin auch Ausflüge in die Umgebung und hier gleich eine gute Übersichtskarte. Auf der sind 13 Ausflugstipps eingezeichnet, allen voran Santillana del Mar und UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte Altamira-Höhlen. Oder: Bei León bietet Golder zehn Übernachtungstipps und sechs Restauranttipps. Noch ein anderer Blick „in das Land der Hexen und Wunderheiler“, nach Galicien: kurioser Tipp zum Übernachten im „Hotel am Ende der Welt“, am Cabo Fisterra; Besuche in den Rías Baixas, vier tief ins Land ragende Meeresbuchten mit Muros, Noia und Padrón – allesamt sehenswerte Dörfer mit kulturellen Kleinoden; Campados, Zentrum des fruchtig-frischen Weißweins Albariño und das Urlaubszentrum O Grove; ich kenne das Gebiet selbst und freue mich, dass dieser Führer all die Schönheiten, Kirchen und Klöster, die sich im Inneren von Galicien verstecken, erwähnt. Und so ist der ganze Führer mit vielen Details ausgestattet, u. a. auch mit Hinweisen zu öffentlichen Bus- und Bahnverbindungen (von wo weg und wie oft).
Schon am Beginn des Führers ein Bild, das eindrucksvoll die Einschenkzeremonie von Sidre zeigt, gefolgt von einem doppelseitigen farbenfrohen Bild von Kindern, die eine folkloristische Darbietung bringen und einige Seiten weiter ein mystisches Bild des Felsens am Kamelstrand bei Santander. Das verwendete Bildmaterial, finde ich, ist überaus gut, stimmungsvoll und aussagekräftig.
Natürlich werden alle bekannten Pilgerhochburgen des Nordens beschrieben. Es ist eben wirklich ein allumfassend, gut geschriebener Reiseführer.