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»Sie war so kompliziert wie ein Puzzle, das aus Tausenden Stücken zusammengesetzt ist - und ich mußte diese Teile finden und ineinanderfügen«, schreibt Angelika Schrobsdorff über ihre Mutter.
Die Teile, die sie benutzt, sind Briefe, Fotoalben, Erinnerungen von Freunden und für die spätere Zeit gemeinsam gelebtes Leben. Begonnen hat alles voller Harmonie in einem begüterten jüdischen Geschäftshaus im Berlin des Jahrhundertbeginns. Else Kirschner, sprühend vor Charme, mit dunklen Locken und leuchtenden Augen, liebte die rührend um sie besorgten Eltern, und sie liebte das Leben, das ihr Jahre…mehr

Produktbeschreibung
»Sie war so kompliziert wie ein Puzzle, das aus Tausenden Stücken zusammengesetzt ist - und ich mußte diese Teile finden und ineinanderfügen«, schreibt Angelika Schrobsdorff über ihre Mutter.

Die Teile, die sie benutzt, sind Briefe, Fotoalben, Erinnerungen von Freunden und für die spätere Zeit gemeinsam gelebtes Leben. Begonnen hat alles voller Harmonie in einem begüterten jüdischen Geschäftshaus im Berlin des Jahrhundertbeginns. Else Kirschner, sprühend vor Charme, mit dunklen Locken und leuchtenden Augen, liebte die rührend um sie besorgten Eltern, und sie liebte das Leben, das ihr Jahre des Wohlstands bescherte, angefüllt mit Theater und Konzerten, Ferien im Sommerhaus am See und großen Leidenschaften.

Doch die Nazis setzen dem ein jähes Ende. Else, inzwischen mit dem preußischen Junker Erich Schrobsdorff verheiratet, flieht mit ihren beiden Töchtern nach Bulgarien ... Voller Leidenschaft, aber ohne Pathos, voller Mitgefühl und Bewunderung und dennoch mit kritischem Blick erzählt Angelika Schrobsdorff von den beiden Leben ihrer Mutter.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.12.2016

NEUE TASCHENBÜCHER
Eine Mutter
in Krieg und Exil
Else Kirschner war ein sturer Freigeist. Als Jüdin dürfe sie keinen Christen heiraten? Nicht mit ihr. Angelika Schrobsdorff, die im Juli in Berlin starb, erzählt in ihrem nun neu aufgelegten Bestseller aus dem Jahr 1992 vom bewegten Leben ihrer Mutter. Von deren überbehüteter Jugend, dem Bruch mit der Familie, der Heirat. Aus Briefen und Gesprächen setzt sie das von zwei Weltkriegen geprägte Leben Stück für Stück zusammen. Den Erzählungen stellt sie ihre eigenen Erinnerungen an die Mutter gegenüber, gleicht deren persönliche Entscheidungen rückblickend mit den sich überschlagenden historischen Ereignissen ab. Die gemeinsame Flucht vor den Nazis, das Exil in Bulgarien und die Rückkehr nach Berlin markierten eine tiefe Zäsur im Leben von Mutter und Tochter.
Schrobsdorff verklärt dabei ihre Mutter nicht. Sie bewahrt immer eine ironische Distanz, die von tiefer Zuneigung zeugt, und gibt damit en passant auch viel von sich selbst preis. Es entsteht ein plastisches, liebevolles, aber auch
kritisches Porträt einer Frau, die angesichts von Krieg und kultureller Heimatlosigkeit immer versuchte, sich selbst treu zu bleiben. SOFIA GLASL
Angelika Schrobsdorff: Du bist nicht so wie andre Mütter. Die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau. dtv, München 2016. 589 Seiten, 11,95 Euro.
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Großartig geschrieben hat man das Gefühl wirklich mitten im Geschehen zu sein und alles direkt zu erleben. Man taucht er wieder in der Gegenwart auf, wenn die letzte Seite des Buches gelesen ist. Barbara Ghaffari bookreviews.at 20171005