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Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.

Produktbeschreibung
Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.
Autorenporträt
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren und starb am 3. Juni 1924. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren deutschsprachiger Literatur und veröffentlichte neben seinen Romanen eine Vielzahl von Erzählungen. Ein Großteil seines Werks erschien erst posthum durch seinen Freund und Nachlassverwalter Max Brod.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.07.2008

Franz Kafka
Der Schriftsteller wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Er starb 1924. Aus Anlass seines 125. Geburtstages wurden – neben den Bildbänden von Hartmut Binder und Klaus Wagenbach sowie der Biographie von Klaus Stach – auch veröffentlicht:
LOUIS BEGLEY: Die ungeheure Welt, die ich im Kopf habe. Über Franz Kafka. Aus dem amerikanischen Englisch von Christa Krüger. DVA, München 2008. 335 Seiten, 19,95 Euro.
FRANZ KAFKA: Die Erzählungen. Drucke zu Lebzeiten / Aus dem Nachlass. Hrsg. von Dieter Lamping. Artemis und Winkler Verlag, Düsseldorf 2008. 832 Seiten, 48 Euro.
BETTINA VON JAGOW, OLIVER JAHRAUS (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008. 576 Seiten, 49,90 Euro.
MAREK NEKULA (Hrsg.): Franz Kafka im sprachnationalen Kontext seiner Zeit. Böhlau-Verlag, Köln/Weimar 2007. 226 Seiten, 32,90 Euro.
MARIE HALLER-NEVERMANN, DIETER REHWINKEL (Hrsg.): Franz Kafka. Visionär der Moderne. Wallstein, Göttingen 2008. 168 S., 14 Euro.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.01.2013

Schuld und Vater

Wie Kafka in nur einer Nacht eine Erzählung zur Welt brachte, die er auch noch mochte

Am Sonntag, den 22. September 1912 ist Franz Kafka niedergeschlagen. Nachdem der Besuch, welchen seine Familie empfangen hat, endlich verschwunden ist, setzt er sich hin, um Tagebuch zu schreiben. Aber er schreibt nicht Tagebuch, er schreibt, plötzlich und ohne es geplant zu haben, in nur einer Nacht, in acht Stunden, von zehn Uhr abends bis um sechs Uhr morgens, und ohne Unterbrechung, "Das Urteil" - diese komplett rätselhafte Erzählung, in der ein junger, dem ersten Eindruck nach sehr angepasster Mann mit seinem alten Vater eine absurde Unterhaltung über seine Verlobung und einen Freund im fernen Russland beginnt, in der es letztlich nur und immer wieder um die Nichtigkeit und Schuldhaftigkeit des jungen Mannes und die Übermacht des Vaters geht, der seinen Sohn schließlich zum "Tode des Ertrinkens" verurteilt. Der Sohn erhebt keinen Einspruch und geht sich umbringen. Man bekommt diese Geschichte nur schwer mit dem Verstand in den Griff, aber viele haben es versucht: Bis heute zählt sie zu den wohl meistinterpretierten Texten Kafkas (Susan Sontag sprach in diesem Zusammenhang von einer Massenvergewaltigung Kafkas durch die Interpreten). Schwer zu sagen, wie Kafka sich dabei gefühlt hätte, sicher ist aber, dass er, der dazu neigte, seine literarische Produktion für wertlos zu halten, in diesem Fall anders urteilte: "Das Urteil", so befand er, sei eine zweifellose Geschichte. Und jene "Zweifellosigkeit der Geschichte" war es auch, die machte, dass er diesen Text veröffentlichen wollte, ganz ohne Zweifel, und sogar wünschte, dass er als Einzelband erscheinen würde und nicht, wie 1913 erstmals geschehen, in einem Sammelband, nämlich dem von Kurt Wolff und Max Brod herausgegebenen "Arkadia. Ein Jahrbuch für Dichtkunst". Das ist eine unglaubliche Riesenpremiere des Jahres 1913, denn in diesem Text ist eigentlich alles angelegt, was in seinen späteren Werken eine Rolle spielte. Und: Kafka war nett zu diesem Text, er nannte ihn immerhin zweifellos.

Antonia Baum

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