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„Ein Lehrbuch der Kunst in Berlin spazieren zu gehn, ganz nah dem Zauber der Stadt - von dem sie selbst kaum weiß“ Franz Hessel, wichtiger Schriftsteller der Zwanziger Jahre („Heimliches Berlin“), führt uns durch seine Stadt, wie sie war in den Goldenen Jahren, bevor die Nazis die Macht übernahmen und ihn ins Exil trieben. Aus dem Inhalt: DER VERDÄCHTIGE ICH LERNE ETWAS VON DER ARBEIT VON DER MODE VON DER LEBENSLUST RUNDFAHRT DIE PALÄSTE DER TIERE BERLINS BOULEVARD ALTER WESTEN TIERGARTEN DER LANDWEHRKANAL DER KREUZBERG TEMPELHOF HASENHEIDE ÜBER NEUKÖLLN NACH BRITZ DAMPFERMUSIK NACH OSTEN…mehr

Produktbeschreibung
„Ein Lehrbuch der Kunst in Berlin spazieren zu gehn, ganz nah dem Zauber der Stadt - von dem sie selbst kaum weiß“ Franz Hessel, wichtiger Schriftsteller der Zwanziger Jahre („Heimliches Berlin“), führt uns durch seine Stadt, wie sie war in den Goldenen Jahren, bevor die Nazis die Macht übernahmen und ihn ins Exil trieben. Aus dem Inhalt: DER VERDÄCHTIGE ICH LERNE ETWAS VON DER ARBEIT VON DER MODE VON DER LEBENSLUST RUNDFAHRT DIE PALÄSTE DER TIERE BERLINS BOULEVARD ALTER WESTEN TIERGARTEN DER LANDWEHRKANAL DER KREUZBERG TEMPELHOF HASENHEIDE ÜBER NEUKÖLLN NACH BRITZ DAMPFERMUSIK NACH OSTEN NORDEN NORDWESTEN FRIEDRICHSTADT DÖNHOFFPLATZ ZEITUNGSVIERTEL SÜDWESTEN NACHWORT AN DIE BERLINER
Autorenporträt
Franz Hessel wurde 1880 in Stettin als Sohn eines jüdischen Bankiers geboren und wuchs in Berlin auf. 1899 ging er zum Studium nach München, kam über Karl Wolfskehl in Kontakt zum Kreis um Stefan George und lernte Fanny Gräfin zu Reventlow kennen, mit der er zeitweise zusammenlebte. Von 1906 bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg lebte Hessel in Paris, wo er in den Künstlerkreisen von Montparnasse verkehrte. In dieser Zeit lernte er die junge Malerin Helen Grundkennen, die er 1913 heiratete. Die 1920er-Jahre verbrachte er wieder in Berlin,wo er unter anderem als Herausgeber und Lektor für den Rowohlt Verlag tätig war und gemeinsam mit Walter Benjamin zwei Bände von Proust übersetzte. Als er Spazieren in Berlin schrieb, war Hessel bereits als Lyriker, Romancier und Prosaist bekannt. Er blieb trotz Berufsverbots im nationalsozialistischen Deutschland und emigrierte widerstrebend kurz vor dem Novemberpogrom 1938 nachParis. Vor der vorrückenden Wehrmacht floh er 1940 mit seiner Familie in dassüdfranzösische Sanary-sur-Mer. Er wurde in dem berüchtigten Lager Les Millesinterniert, wo er einen Schlaganfall erlitt; kurz nach seiner Entlassung starb er Anfang Januar 1941.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Freudig hat Willi Jasper dieses Buch gelesen, eine Anleitung zum "Spazieren in Berlin", die der Schriftsteller Fanz Hessel 1929 verfasst hat. "Wunderbar" findet er diesen Text, der sich nicht in rein ästhetisierender Flaneursprosa erschöpft, sondern dazu aufruft, die Stadt als sozialen Raum zu erschließen. Aufklären wollte Hessel, Angst nehmen, denn, wie Jasper zitiert: "der Zukunft zittert die Stadt entgegen". So viel hat sich nicht geändert. Auch dass der Herausgeber Moritz Reininghaus Franz Hessels Sohn, Stephane Hessel ("Empört Euch!"), für ein Vorwort gewinnen konnte, erfreut den Rezensenten sehr.

© Perlentaucher Medien GmbH