Gerhard Richter gehört zu den bedeutendsten Künstlern des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Er ist vor allem mit seinen monumentalen abstrakten und fotorealistischen Werken bekannt geworden. Mit Aufnahmen von Benjamin Katz gibt dieser Band nun erstmals Einblick in Richters Arbeitsweise sowie die künstlerischen und gedanklichen Prozesse. Der Fotograf Benjamin Katz - selbst ein seit über fünfzig Jahren tätiger Künstler, dessen Arbeitensich in den größten Museen der Welt finden - hatte die Gelegenheit, den notorisch kamerascheuen Maler, der dieses Jahr 80 wird und mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet, bei der Arbeit zu beobachten und auf Zelluloid zu bannen. Bewaffnet mit zwei Leica-Kompaktkameras machte Katz Tausende außergewöhnlicher Schwarz-Weiß-Porträts von Richter beim Malen, Skizzieren und beim Nachdenken über seine Arbeit, von denen nun 80 im Katalog abgebildet werden. Es sind die Fotos eines aufmerksamen Beobachters, unverblümt, ehrlich und ohne den Gebrauch des Blitzlichts. Nicht zuletzt deswegen geben seine Aufnahmen authentische Momente aus dem Leben des Dargestellten wieder, oftmals mit einem nahezu greifbaren Sinn für Humor, Melancholie und Zuneigung.