Die Sicht- und Herangehensweise der Autorin macht „Das Haus der bösen Mädchen“ zu einem besonderen Buch. Leicht und flüssig zu lesen, ein bisschen Krimi, ein bisschen Voyeurismus (wenn es um die privaten und teils pikanten Details der Figuren geht), ein bisschen Alltag. Man will nicht nur erfahren,
wer der Mörder war, sondern möchte auch herausfinden, wie Xenia Oleg kennen lernte, ob Borodin seine…mehrDie Sicht- und Herangehensweise der Autorin macht „Das Haus der bösen Mädchen“ zu einem besonderen Buch. Leicht und flüssig zu lesen, ein bisschen Krimi, ein bisschen Voyeurismus (wenn es um die privaten und teils pikanten Details der Figuren geht), ein bisschen Alltag. Man will nicht nur erfahren, wer der Mörder war, sondern möchte auch herausfinden, wie Xenia Oleg kennen lernte, ob Borodin seine Diät durchhält und warum Warja aufgehört hat zu rauchen. Polina Daschkowa unterhält damit ausgezeichnet und zugleich leichtfüßig, und doch sind in mancher Szene die Nerven des Lesers gespannt wie Drahtseile.
Das Einzige, was wirklich gar nicht gelungen ist bei diesem Buch, ist die Aufmachung. Der deutsche Titel ist ausgesprochen reißerisch und schiebt das Buch in eine Ecke, in die es eigentlich nicht hinein gehört, so dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass viele das Buch nach der Auswahl über den Titel liegen lassen oder vom Inhalt eher enttäuscht sind. Dass der Klappentext so ausführlich ausfällt, nimmt dem Leser zudem das meiste des bisschens Spannung, das sich durch den Plot selbst überhaupt aufbaut.