25 Jahre ist es her, dass Cynthia eines Morgens aufwachte und feststellen musste, dass ihre Familie spurlos verschwunden ist. Obwohl sie mittlerweile ein geordnetes Leben mit Mann und Tochter führt, lässt sie die Vergangenheit einfach nicht los. Zu groß ist der Wunsch zu erfahren, was damals mit
ihrer Familie passiert ist, ob sie noch lebt und warum sie als Einzige zurück gelassen wurde. Mithilfe…mehr25 Jahre ist es her, dass Cynthia eines Morgens aufwachte und feststellen musste, dass ihre Familie spurlos verschwunden ist. Obwohl sie mittlerweile ein geordnetes Leben mit Mann und Tochter führt, lässt sie die Vergangenheit einfach nicht los. Zu groß ist der Wunsch zu erfahren, was damals mit ihrer Familie passiert ist, ob sie noch lebt und warum sie als Einzige zurück gelassen wurde. Mithilfe einer Fernsehreportage versucht sie, Licht ins Dunkel zu bringen – nicht ahnend, dass der Horror von damals nicht nur sie selbst auf’s Brutalste einholen wird…
Nachdem dies nun bereits mein zweites Buch des Autors ist, kann ich sagen: Linwood Barclay hat es einfach drauf, packende Plots zu entwickeln und die Spannung über die gesamte Länge hoch zu halten - um im Finale noch mal eins draufzusetzen.
Aufmerksame Leser werden feststellen, dass nichts zufällig passiert und jedes noch so kleine Detail im Laufe der Geschichte wichtig werden kann. So macht es unheimlichen Spaß, zu spekulieren und seine Vermutungen bestätigt zu sehen; allerdings nicht, ohne vorher ordentlich in die Irre geführt worden zu sein.
Hinzu kommt der schnörkellose, flüssige Schreibstil, der dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Auch die Charaktere sind ausreichend klar gezeichnet und ihre Handlungen zumeist nachvollziehbar. Während der Prolog in der dritten Person geschrieben ist, wird die spätere Geschichte von Cynthia’s Mann Terry erzählt. Der versucht sein Bestes, um seiner Frau zu helfen, doch mit der Zeit kann auch er sich nicht dem Gedanken verwehren, dass Cynthia, die seit langem schon regelmäßig einen Psychologen aufsucht, sich die neusten Geschehnisse möglicherweise nur einbildet. So weiß auch der Leser nicht, wem er denn nun was glauben soll. Immerhin gibt es auch Stimmen, die behaupten, Cynthia hätte selbst etwas mit dem Verschwinden ihrer Familie zu tun.
Leider habe ich den Fehler gemacht und das Buch gleich im Anschluss an ‘Dem Tode nah’ gelesen, sodass mir ein paar Parallelen aufgefallen sind, die mich sicherlich weniger gestört hätte, wenn zwischen den einzelnen Büchern etwas mehr Zeit gelegen hätte.
Dennoch hat mich ‘Ohne ein Wort’ von Anfang bis Ende gefesselt und da auch die Auflösung zufrieden stellend war, freue ich mich jetzt schon auf das nächste Buch von Linwood Barcay, der mich dazu gebracht hat, in Zukunft wieder mehr Thriller lesen zu wollen.