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Produktdetails
  • Europa erlesen
  • Verlag: Wieser
  • 1997.
  • Seitenzahl: 128
  • Deutsch
  • Abmessung: 158mm x 95mm
  • Gewicht: 228g
  • ISBN-13: 9783851292190
  • ISBN-10: 3851292197
  • Artikelnr.: 07178440

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.1998

Europa

"Istrien", herausgegeben von Johann Strutz. Erschienen in der Reihe: "Europa erlesen". Wieser Verlag, Klagenfurt/Celovec 1997. 252 Seiten. Gebunden, 19,80 Mark. ISBN 3-85129-219-7.

In derselben Reihe sind die Bände "Wien", "Mähren", "Karst", "Triest" und "Venedig" erschienen.

An Handlichkeit und schönem Design sind die kleinen literarischen Anthologien aus dem Wieser Verlag unübertroffen, jedenfalls in dieser Preislage. Daß Istrien ebenso wie der Karst oder auch Mähren zu den weniger bekannten Regionen Europas zählen, ist ein weiterer Pluspunkt für die neue Reihe. Der Verlag hat es sich zum Ziel gesetzt, Europa auch und ganz besonders an seinen Rändern zu "erlesen", politische Grenzen spielen in diesem Konzept keine Rolle, denn es geht nicht um das Europa der EU, sondern um den gesamten Kontinent - von Island bis zu den Karpaten. Der vorliegende Band bietet neben reiseliterarischen Texten über die istrische Region einen vielstimmigen Querschnitt aus der istrischen Literatur und den istrischen Literatursprachen: "Istro-italienisch, istro-kroatisch und istro-slowenisch, das wären die sowohl kleinräumlichen als auch sprach-, kultur- und grenzüberschreitenden Zuordnungen, unter denen sich die verschiedenen Teile des Polysystems der istrischen Kulturen zusammenfassen ließen." Die Anthologie wird somit nicht nur zum Wegweiser durch fremde Orte, sondern auch durch fremde Literaturen. Prominent sind Peter Handke, Pier Paolo Pasolini oder James Joyce, doch wer hat jemals einen Text von Daniel Nacinovic, Franjo Francic oder Guido Miglia gelesen? Viele Autoren wurden eigens für dieses Buch ins Deutsche übersetzt. Wenig einsichtig ist allerdings, warum kroatische Ortsnamen nicht einheitlich kroatisch, sondern immer mal wieder italienisch geschrieben werden; da hätte man sie unter Hinweis auf ehemalige Besatzungsverhältnisse ebensogut deutsch schreiben können. Daß der größte Teil der Halbinsel Istrien zu Kroatien gehört, ist eben nicht nur eine politische, sondern auch eine kulturhistorische Tatsache und sollte nicht unterschlagen werden. (Pa.)

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